Österreich Wandern & Bergsteigen

Hüttenwanderung Karwendel: Vom Rißtal über den Gamsjoch nach Eng

3. September 2015
Eine Tour für Gipfelstürmer: Hüttenwanderung Karwendel.

Eine wunderschöne und beeindruckende zweitägige Wandertour in der imposanten Kulisse des Karwendelgebirges bietet die Hüttenwanderung vom Rißtal über die Falkenhütte am Fuße der schroffen Laliderer Wände bis zum Engtal im schönen Österreich Reiseberichte. Auf der Hüttenwanderung Karwendel können je nach Kondition, Lust und Laune bis zu drei eindrucksvolle Gipfel bestiegen werden: Der Mahnkopf (2.094 m) und der etwas anspruchsvollere Steinfalk (2.347 m) am ersten Tag der Wanderung sowie der Gamsjoch (2.452 m) mit seinem atemberaubenden 360° Panoramablick auf das Karwendel am zweiten Tag der Wanderung. Bei gutem Wetter kann man hier bis zum Zillertal, den Tegernsee und Großglockner sehen.

Die Hüttenwanderung Karwendel eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Wandersleute und Bergsteiger, da die Route individuell nach Kondition und Trittsicherheit verkürzt oder erweitert werden kann. Zudem bieten die idyllische Falkenhütte eine wunderschön rustikale Kulisse für einen gemütlichen Abend auf der Alm, inklusive gutem Essen, Kuhglocken Orchester und einem beeindruckenden Panorama. Wer mehr als 2 Tage Zeit hat, der kann diese Route als Einstieg zu einer viertägigen Karwendelüberquerung nutzen. Weitere Details zur Karwendelüberquerung findet ihr im unteren Teil meines Erlebnisberichtes „Hüttenwanderung Karwendel: Vom Rißtal über den Gamsjoch nach Eng“. Viel Spaß beim Nachwandern!

Routendetails zur Hüttenwanderung Karwendel (2 Tage)

Höhenprofil Hüttenwanderung Karwendel

Höhenprofil Hüttenwanderung Karwendel

Dauer: Tag 1: 8 Stunden; Tag 2: 6,5 Stunden
Strecke: Tag 1: 20 Kilometer, Tag 2: 17 Kilometer
Höhenmeter: Tag 1: 1.400 m, 900 m; Tag 2: 800, 1.300 m
Höchster Punkt: Gamsjoch (2.452 m)
Schwierigkeit: Mittel
Ausgangspunkt: Hinteriss Wanderparkplatz
Ziel: Alpengasthof Eng
Beste Wanderzeit: Begehbar von Juni bis September

Hüttenwanderung Karwendel: Routenbeschreibung

Im Folgenden findet ihr eine ausführliche Routenbeschreibung zur zweitägigen Hüttenwanderung Karwendel vom Rißtal über den Gamsjoch nach Eng. Wer diese Route in Angriff nimmt, sollte sich frühzeitig um einen Platz im Lager der Falkenhütte kümmern, da diese aufgrund des begrenzten Platzes und den Mangeln an alternativen Schlafplätzen meist frühzeitig ausgebucht ist. Details zur Falkenhütte und Kontaktdaten findet ihr im Anschluss an die Routenbeschreibung.

Tag 1: Vom Rißtal zur Falkenhütte (3-4 Stunden)

Unsere Wanderung beginnt im Rißtal direkt auf Wanderparkplatz an der Bushaltestelle „Einstieg Johannistal“, wo wir zunächst zum Rißbach hinunter laufen und diesen über eine kleine Brücke überqueren. Anschließend folgen wir der Beschilderung „Falkenhütte“ nach rechts auf einen breiten Schotterfahrweg (Weg 231), der gemächlich ansteigend durch einen Wald führt. Bald schon erreichen wir das Johannistal und uns ergibt sich der erste fantastische Ausblick auf die Schlucht mit dem Johannisbach und die sich dahinter auftürmenden Laliderer Wände.

Sanfter Einstieg: Durch Latschen- und Kieferwäldern ins Karwendelgebirge.

Sanfter Einstieg: Durch Latschen- und Kieferwäldern ins Karwendelgebirge.

Wir folgen dem Weg entlang des Johannistals über den Schotterweg, immer wieder ergeben sich jedoch kleine Steige quer durch saftig grüne Wälder, die allesamt später auf den Hauptweg münden. Nach 1,5 Stunden erreichen wir den kleinen Ahornboden, eine idyllische Lichtung mit zahlreichen alten Ahornbäumen direkt am Fuße der Laliderer Wände. Die Lichtung eignet sich mit ihre zahlreichen Baumstümpfen perfekt für eine kurze Rast zwischen den grasenden Kühen.

Der kleine Ahornboden im Rißtal: Der perfekte Platz für eine erste Rast auf der Hüttenwanderung Karwendel.

Der kleine Ahornboden im Rißtal: Der perfekte Platz für eine erste Rast auf der Hüttenwanderung Karwendel.

Vom Schotterfahrweg am kleinen Ahornboden biegen wir rechts auf einen Wanderweg mit der Beschilderung „Zur Falkenhütte“ ab, durchqueren einen lichten Wald und später saftig grüne Almwiesen. Von überall läuten bereits Kuhglocken, und kurz darauf erreichen wir die Ladizalm (1.573m). Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Falkenhütte, doch der Weg ist steil und schleppend. Wir folgen zunächst dem breiten Fahrweg, der sich in Serpentinen auf die schroffen Laliderer Felswände zu schlängelt, biegen dann aber auf einen kleinen Fußweg quer über die Almwiesen links ab und beginnen mit unserem finalen Aufstieg zur Falkenhütte. Außer Puste aber glücklich erreichen wir diese nach 3 Stunden Wanderung und genießen das fantastische Panorama auf die Falkengruppe und das Karwendelgebirge.

Blick auf das Karwendelgebirge von der Ladizalm.

Blick auf das Karwendelgebirge von der Ladizalm.

Erweiterung 1: Gipfelbesteigung Mahnkopf (1,5-2 Stunden)

Wer noch Puste hat, der sollte den Nachmittag für die ein oder andere Gipfelbesteigung in der Falkengruppe nutzen. Zur Falkengruppe gehört neben dem Laliderer Falk, dem Risser Falk und dem Steinfalk auch der Mahnkopf (2.094 m), dessen Gipfelkreuz man bereits von der Terrasse der Falkenhütte sehen kann. Um dort hinzu gelangen folgen wir dem Weg vom Nebengebäude der Falkenhütte Richtung Mahnkopf. Zunächst führt der Weg im leichten Auf und Ab um das Ladizköpfle herum zum Ladizjoch. Es geht vorrangig über Almwiesen, welche hin und wieder etwas matschig und sumpfig sein können. Vom Ladizjoch geht es dann steil hinauf über einen schottrigen, kräftezehrenden Pfad direkt bis zum Gipelkreuz des Mahnkopf mit seinem wundervollem Panorama Ausblick auf die schroffen Laliderer Wände und die steile Westflanke des Gamsjoch, unserem Ziel für den zweiten Tag der Wanderung.

Blick vom Gipfelkreuz des Mahnkopf mit Blick auf das morgige Gipfelziel: Der Gamsjoch.

Blick vom Gipfelkreuz des Mahnkopf mit Blick auf das morgige Gipfelziel: Der Gamsjoch.

Erweiterung 2: Gipfelbesteigung Steinfalk (2-2,5 Stunden)

Vom Mahnkopf aus kann man den gleichen Wanderweg zurück zur Falkenhütte gehen, um einen erholsamen Almnachmittag zu verbringen. Wer allerdings noch nicht genug gewandert ist und ausreichend Puste und Kraft über hat, der findet mit dem Steinfalk (2.347 m) eine weiteres, anspruchsvolles Ziel. Diese Erweiterung sollten jedoch nur jene Wanderer in Angriff nehmen, die über ausreichend Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen, denn die letzten Höhenmeter zum Gipfel führen über teilweise stark ausgesetzte Passagen und einem Kraxelabschnitt zum kleinen aber sehenswerten Gipfelplateau. Dazu überqueren wir zunächst den Gipfel des Mahnkopfs weiter und steigen einige Höhenmeter hinab auf eine Almwiese zwischen Mahnkopf und Steinfalk.

Vom Mahnkopf zum Steinfalk: Ein fantastisches Almpanorama auf der Hüttenwanderung Karwendel.

Vom Mahnkopf zum Steinfalk: Ein fantastisches Almpanorama auf der Hüttenwanderung Karwendel.

Der erste Anstieg zum Steinfalk-Gipel ist gemächlich und führt in leichten Kehren einige Höhenmeter hinauf bis zu einer imposanten Schlucht, deren Ausblick für Kribbeln im Bauch und leichtes Schwindelgefühl führt. Hinter der Schlucht führt der Weg nach links an der Felswand weiter, hier beginnt dann auch der schwierige Teil für geübte Wanderer. Ein schmaler Pfad führt entlang der Westseite des Berges mit kontinuierlichem Blick auf die Schlucht und die Ladizalm mit ihren von Kühen bevölkerten Wiesen. Der Weg besteht aus Schotter und groben Steinen, die hin und wieder etwas nachgeben. Dementsprechend sollte man auf diesem Abschnitt sein. Von Vegetation fehlt nun mittlerweile jedwede Spur, um uns herum befinden sich nur noch Felsen und Geröll. Die letzten 100 Höhemeter legen wir mit Händen und Füßen kraxelnd zurück, was etwas Mut und Konzentration erfordert. Die Wegführung ist teilweise etwas schwer ersichtlich, da die rot-weißen Markierungen oftmals recht weit auseinander liegen. Doch die Anstrengung wird belohnt, denn das kleine Gipfelplateau des Steinfalk bietet einen fantastischen Blick auf die unter uns liegende Schlucht und das umliegende Bergpanorama.

Die Mühe lohnt sich! Blick auf die bestiegene Gipfel der Falkengruppe im Karwendel.

Die Mühe lohnt sich! Blick auf die bestiegene Gipfel der Falkengruppe im Karwendel.

Der Rückweg geht erstaunlicherweise deutlich leichter als der Aufstieg. Wir folgen dem gleichen Pfad zurück bis zur Almwiese zwischen Steinfalk und Mahnkopf. Anstatt den Mahnkopf jedoch ein zweites Mal zu erklimmen, folgen wir dem kleinen Trampelpfad nach rechts und umlaufen den Berg in gemächlichen Auf und Ab über verwurzelte Latschenwälder. So erreichen wir wieder das Ladizjoch und erreichen die Falkenhütte binnen 15 Minuten über den uns bereits bekannten Wanderweg.

Blick vom Gipfelplateau des Steinfalk: Schroffe Felsen und tiefe Schluchten im Karwendelgebirge.

Blick vom Gipfelplateau des Steinfalk: Schroffe Felsen und tiefe Schluchten im Karwendelgebirge.

Ganz gleich ob und wie viele Gipfel ihr nach eurem Aufstieg zur Falkenhütte durch das Rißtal bestiegen habt: Lasst den Abend gemütlich und in guter Gesellschaft bei einem deftigen Essen ausklingen. Um 22:00 Uhr wird auf der Falkenhütte die Nachtruhe eingeleitet – nicht ohne Grund, denn am zweiten Tag unserer Hüttenwanderung Karwendel warte eine weitere konditionelle Herausforderung auf uns: Der Gamsjoch!

Tag 2: Gipfelbesteigung Gamsjoch und Abstieg nach Eng (6,5 Stunden)

Der frühe Vogel erklimmt den Gipfel! Dementsprechend früh geht auch unser Bergtag auf der Falkenhütte los. Während die meisten Wandersleut noch in ihren Schlafsäcken schlummern, sitzen wir bereits beim Frühstück und begutachten bei Kaffee und robusten Brot unser Tagesziel durch das Fenster des Aufenthaltsraumes: Der Gamsjoch. Gewaltig thront er im Hintergrund der Falkengruppe.

Das Leben auf der Alm könnte schlimmer sein: Morgendliche Routenplanung im Alpenpanorama.

Das Leben auf der Alm könnte schlimmer sein: Morgendliche Routenplanung im Alpenpanorama.

Von der Falkenhütten folgen wir der Beschilderung nach „Eng“ über einen Fahrweg hinab bis zum Spielissjoch (1.773m). Hier biegen wir links auf einen Steig ab, der entlang der imposanten Nordwand der Laliderer Wände bis zum Hochjoch (1.794 m) führt. Der Steig ist wunderschön angelegt und bietet immer wieder fantastische Blicke ins Tal, die Falkengruppe und auf die immer kleiner werdende Falkenhütte. Wir mahnen uns unseren Weg durch große Kuhherden, die gemütlich auf unserem Weg stehen und grasen. Die läutenden Kuhglocken bilden die Geräuschkulisse für unsere Wanderung entlang der Laliderer Wände. Am Ende des Steiges folgen wir kurz einem Fahrweg in Serpentinen hinauf bis zum Hochjoch. An der Abzweigung geht es rechts hinab ins Tal nach Eng in ca. 1 Stunden und links weiter zu unserem Tagesziel, den Gamsjoch.

Von der Falkenhütte zum Hochjoch entlang der imposanten Lalider Wände.

Von der Falkenhütte zum Hochjoch entlang der imposanten Laliderer Wände.

Wir folgen den Weg links in leichten Aufs und Ab rund um die Gumpenspitze , vorbei an der malerischen Almsiedlung Lalidersalm-Hochleger bis zur Abzweigung ins Gumpenjöchl (1.974 m). Nun folgen wir dem schottrigen und ausgesetzten Weg steil hinauf zum Gumpenjöchl, der uns so einiges an Kondition abverlangt. Unterwegs bieten sich aber einige schöne Plätze für eine Rast mit tollen Ausblicken auf die umliegenden Berge.

Blick auf das Gumpenjöchl vom Fuße des Gamsjoch.

Blick auf das Gumpenjöchl vom Fuße des Gamsjoch.

Auf dem Gumpenjöchl angekommen folgen wir dem felsigen Grashang rechts hinauf, mal steil, mal in gemächlichen Anstieg. Wer genau hinsieht wird links und rechts vom Weg Edelweiß entdecken. Die Pflanze wächst hier in großen Mengen zwischen Juli und September. Zudem sollte man achtsam sein, denn mit etwas Glück kann man auf den grünen Hängen des Gamsjoch Gämse beobachten.

Ohne Kraxeln geht es dann doch nicht: Finaler Aufstieg zum Gamsjoch.

Ohne Kraxeln geht es dann doch nicht: Finaler Aufstieg zum Gamsjoch.

Wir steigen immer weiter hinauf und der Panoramablick auf die Falkengruppe wird von Schritt zu Schritt beeindruckender. Zwischendurch müssen wir eine kurze Kraxelstelle überqueren, welche jedoch ungefährlich und absolut machbar ist. Anschließend geht es für die letzten 200 Höhenmeter sehr steil über den schottrigen Westgipfel des Gamsjoch bis zum Gipfelkreuz. Trittsicherheit und Achtsamkeit aufgrund des rutschigen Untergrundes sind zwingend notwendig. Vom Westgipfel des Gamsjoch genießen wir nun ein beeindruckendes 360° Panorama über die umliegende Bergwelt, vom Zillertal bis zum Großglockner. Eintrag in das Gipfelbuch nicht vergessen!

360 Grad Panorama vom Gamsjoch: Der Höhepunkt der Hüttenwanderung Karwendel!

360 Grad Panorama vom Gamsjoch: Der Höhepunkt der Hüttenwanderung Karwendel!

Vom Gamsjoch geht es wieder über denselben Weg hinab übers Gumpenjöchl auf dem Höhenweg, vorbei an der Almsiedlung Lalidersalm-Hochleger bis hin zur Abzweigung nach Eng am Hochjoch. Von hier aus führte uns der Weg über Almwiesen und lichte Wälder bergab bis in den Talkessel von Eng. Am Ende des Wanderweges befindet sich Rasthütte Engalm, welche sich gut für eine Einkehr eignet. Besonders empfehlenswert sind der Apfelstrudel und die frische Buttermilch. Von der Rasthütte sind es nur noch 10 Minuten zu Fuß durch den großen Ahornboden und eine Almsiedlung bis zum Parkplatz „Eng/Tirol Gasthaus“ gegenüber vom Alpengasthof Eng. Die Rückfahrt mit dem Wanderbus bis zum Ausgangspunkt unserer Tour dauert ca. 15 Minuten.

Übernachtung in der Falkenhütte

Auf der vorgestellten zweitägigen Hüttenwanderung Karwendel bietet die idyllische Falkenhütte am Fuße der imposanten Laliderer Wände eine Übernachtungsmöglichkeit in Traumkulisse. Bei gutem Wetter könnt ihr den Wandertag auf der Terrasse ausklingen lassen oder es euch in dem warmen Aufenthaltsraumgemütlich machen. Die Falkenhütte verfügt über keine Duschen. Wer sich dennoch etwas frisch machen will, der tut dies am besten in einem der Waschräume. Teilweise gibt es sogar warmes Wasser. Das Angebot an warmen Mahlzeiten ist umfangreich, vorrangig werden verschiedene Wurstspezialitäten, aber auch Knödel, Schnitzel und Pasta gereicht. Die Preise für eine Mahlzeit variieren zwischen 6€ und 13€. Wer Geld sparen möchte fragt am besten nach dem derzeitigen Bergsteigeressen, welches DAV-Mitglieder vergünstigt erhalten.

Die Falkenhütte im Karwendelgebirge.

Die Falkenhütte im Karwendelgebirge.

Das Frühstück wird am 7:00 Uhr gereicht. Das kleine Frühstück kostet 7€, das große Frühstück 8€. Zudem gibt es frische Buttermilch, Jogurt und Müsli, so dass man gestärkt und zufrieden in die Wanderung starten kann.

Aufgrund ihrer hervorragenden Lage und Bedeutung im Rahmen von Bergtouren und Fernwanderwegen ist die Falkenhütte sehr beliebt. Sie dient Wanderern auf dem Adlerweg sowie auf dem Fernwanderweg Via Alpina als Zwischenziel und auch viele Bergsteiger nutzen sie als Unterkunft für das Erklimmen der Gipfel der Falkengruppe. Demnach ist es ratsam sich frühzeitig einen Übernachtungsplatz in der Falkenhütte zu sichern, da diese trotz 156 Schlafplätzen schnell ausgebucht ist. Die Reservierung ist ausschließlich per Telefon über den Pächter Fritz Kostenzer: Tel. +43 5245 245 möglich. Weitere Informationen zur Falkenhütte findet ihr auf der DAV-Homepage: Zur Falkenhütte.

Anreise und Parken

Die zweitägige Hüttenwanderung durchs Karwendelgebirge beginnt in Hinteriss. Von München mit dem Auto kommend passiert ihr zunächst Bad Tölz, Vorderiss und Hinteriss. Der kostenfreie Wanderparkplatz befindet sich ca. 3 km hinter Hinteriss an der Bushaltestelle „Einstieg Johannistal“ und ist nur über eine Mautstraße erreichbar. An der Mautstation müsst ihr 3,50€ pro Fahrzeug zahlen. Wer die Mautgebühr sparen möchte, kann sein Auto auch vor der Mautstation auf einem der Wanderparkplätze abstellen und die Mautstraße zu Fuß laufen.
Die Rückreise erfolgt von der Bushaltestelle „Eng/Tirol Gasthaus“ gegenüber vom Alpengasthof Eng. Von hier aus fährt euch ein roter Wanderbus der Deutschen Bahn für 3,60€ vom Parkplatz des Gasthofes zurück zu eurem Auto. Da der Wanderbus nur zweimal täglich fährt (16:30 Uhr und 18:30 Uhr) solltet ihr rechtzeitig am Parkplatz eintreffen. Ansonsten müsst ihr auf ein teures Taxi für den Rücktransport zurückgreifen.

Hinweis: Die vorgestellte zweitägige Hüttenwanderung über die Falkenhütte und das Gamsjoch kann auch in umgekehrter Reihenfolge, also mit Start in Eng und Ende in Hinteriss gewandert werden.

Karwendeldurchquerung: Erweiterung der Route auf 4 Tage

Wem die zweitägige Hüttenwanderung durch Karwendelgebirge noch nicht ausreicht und wer mehr Zeit mitbringt, der kann die Wanderung auch auf 4 Tage ausweiten und dabei das komplette Karwendelgebirge durchschreiten. Die ersten beiden Etappen der viertägigen Hüttenwanderung sind identisch zur hier vorgestellten Route. Am zweiten Abend kann in der Engalm oder dem Alpengathof in Eng übernachtet werden. Tag 3 führt euch über einen Panoramaweg über das Lamsenjoch bis zur Lamsenjochhütte mit Option zur alpinen Besteigung der Lamsenspitze. An Tag 4 der Karwndeldurchquerung geht es hauptsächlich bergab über die Stallenalm bis nach Stans oder Schwaz. Eine ausführliche Routenbeschreibung zur Karwendelüberquerung in 4 Tagen findet ihr hier. Bitte beachtet, dass ihr eure Übernachtungen rechtzeitig reservieren solltet, da die Hütten nur ein begrenztes Angebot an Betten oder Lagern haben und in der Hauptsaison oftmals frühzeitig ausgebucht sind.


Weitere Routenvorschläge im Karwendel und Outdoor-Erlebnisberichte gewünscht? Im Bergzeit Magazin gibt es einen tollen Beitrag zu drei langen Bergtouren im Karwendel.

Oder schau doch mal in meinem Menüpunkt „Outdoor Erlebnisberichte auf Fernsuchtblog.de“ vorbei – das Leben ist zu kurz, um es vor der Glotze zu verbringen!

 Bilder: © Doreen Schollmeier, Sebastian Semmler

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1 Comment

  • Reply Alois Igelspacher 5. Juli 2018 at 17:16

    Eine tolle Tour. Sie liegt bei mir schon viel zu weit zurück. Es heißt übrigens „das Gamsjoch“ nicht „der Gamsjoch“. Ein Joch meint eigentlich einen Sattel und passt für einen Gipfel nicht wirklich. Der Name dürfte von unten hinaufgewandert sein.

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