Nepal

Nepal: Trekking am Annapurna

22. Oktober 2014
Gebetsfahnen vor Machapucharé

Das Annapurna Base Camp (kurz: ABC) war das Ziel unserer neuntägigen Trekkingtour in Nepal. Wie der Name der Wanderung zum ABC vermuten lässt führte uns unsere Trekkingroute zum Basislager des Annapurna, dem mit 8091 m zehnhöchsten Berg der Erde. Die Trekkingroute zum Annapurna Base Camp gilt als eine der landschaftlich schönsten in Nepal. Man durchquert Reisfelder und Bergdörfer, bevor man nach und nach die grüne Landschaft verlässt und in eine schroffe Bergwelt eintaucht und sich akklimatisiert. Der höchste Punkt der Route ist das Annapurna Base Camp auf ca. 4.200 Höhenmetern.

 

Vorbereitungen

Schon von Deutschland aus hatten wir vorab zahlreiche Agenturen in Kathmandu angeschrieben und ein Angebot für einen Annapurna Trek gebeten. Schnelle kristallisierte sich raus, dass die Preise der Anbieter stark variierten je nach geforderter Leistung, Sprache der Bergführer und Komfort. Wer auf eine amerikanische Bergführung oder verbindlich gebuchte Unterkünfte setzen möchte, der muss auch blechen. Wir hingegen buchten über eine nepalesische Agentur namens Nepal Enviromental Treks and Expeditions (welche ich ohne Einschränkungen empfehlen kann: www.environmentaltrekking.com) mit Sitz in Thamel, Kathmandu. Vorab besprachen wir mit dem Agenturinhaber unsere Route und Wünsche und sind bis heute verwundert über den unglaublich günstigen Preis unserer Trekkingtour.

In Kathmandu angekommen besuchten wir die Agentur und lernten dort auch unseren Bergführer Ratna kennen, einen gut aussehenden, charismatischen Nepalesen aus Bagdhapur. Ratna erklärte uns kurz den Ablauf der Trekkingtour und überprüfte unsere Ausrüstung. Zudem wurden wir über etwaige gesundheitliche Risiken wie Höhenkrankheit und Co. informiert.

Höhenkrankheit, dieses Wort wird jedem Nepalreisenden bei einer Trekkingtour über 3.000 m Höhe unterkommen. Zwar gelten Höhen von 3.000 – 5.000 m noch als „relativ“ unproblematisch, aber jeder Körper reagiert anders auf die zunehmende Höhe und den Sauerstoffmangel und bei ca. 30% aller Trekker tritt die Höhenkrankheit ab 3.000 m auf (laut Auswärtigem Amt). Typische Symptome sind Kopfschmerzen, Erschöpfung, Schwindelgefühl, Halluzinationen und Appetitlosigkeit.  Bei derartigen Symptomen gilt Vorsicht, denn eine Höhenkrankheit kann tödlich ausgehen. Deshalb sollte man bei ersten Symptomen eine Pause einlegen und den Körper die Chance geben, sich an die Höhe zu gewöhnen. Danach ist auch ein weiterer Aufstieg möglich. Die Divise unseres Bergführers hieß deshalb: langsamer, bewusster Aufstieg mit ausreichenden Pausen zu Akklimatisierung. Doch auch wir sollten auf einer Höhe von 4.200 m erste Bekanntschaft mit diesen Symptomen machen.

Nach dem Gespräch mit unserem Bergführer Ratna gingen wir noch zu einem Sportverleih in Thamel, um uns mit einer dicken Daunenjacke sowie einen Daunenschlafsack auszustatten. Mehr gab es nicht zu tun! Die Route stand fest, unsere Rucksäcke waren gepackt und so verbrachten wir den Abend in Kathmandu in freudiger Erregung auf den bevorstehenden Trip.

Die Route

Um schon mal vorabzugreifen: Natürlich blieb unsere Route nicht wie geplant, von daher erspare ich mir hier den ursprüngliche den Routenplan und komme direkt zu unserer tatsächlichen Route zum Annapurna Base Camp. Da wir etwas schneller unterwegs waren als zuvor angenommen (ein Hoch auf das regelmäßige Jogging- und Badminton-Training, den zahlreichen Oatsnacks und Energieriegel sowie die nächtlichen Magnesium-Shots), konnten wir unsere Route mit einem Abstecher nach Ghandruk erweitern.

Route Annapurna Base Camp Trek

Route Annapurna Base Camp Trek

Auch wenn die einzelnen Tagesetappen mit rund 20km nicht besonders lang waren, so forderten sie uns durch die stetigen Aufstiege und anschließenden Abstiege ins Tal immer wieder heraus. Oben auf dem Berg angekommen, mussten wir häufig komplett bis zum Flussbett hinab und anschließend den nächsten Berg zu erklimmen. Dennoch halte ich die Route für Hobby-Wanderer absolut als machbar und landschaftlich ist sie sehr reizvoll. Ich würde die ABC-Route immer wieder laufen!

Mein Reisebericht Nepal

Im Folgenden findet ihr (bald) Berichte und Impressionen zu den einzelnen Etappen unserer Trekkingtour in Nepal zum Annapurna Base Camp. Viel Spaß beim Mitwandern!

Tag 1: Kathmandu – Pokhara
Tag 2: Pokhara – Phedi – Dhampus – Landruk
Tag 3: Landruk – Jhinudanda – Chomrong – Sinuwa (kommt bald)
Tag 4: Sinuwa – Bamboo –  Doban – Himalaya – Deurali (kommt bald)
Tag 5: Deurali – Machapurcharé – Annapurna Base Camp (kommt bald)
Tag 6: Annapurna Base Camp – Machapurcharé – Deurali – Himalaya – Doban – Bamboo – Sinuwa – Chomrong (kommt bald)
Tag 7: Chomrong – Ghandruk (kommt bald)
Tag 8: Ghandruk – Nayapul – Pokhara (kommt bald)

Für eure Nepal Reiseplanung empfehle ich euch den Stefan Loose Reiseführer für Nepal. Weitere tolle Trekkingtouren in der Annapurna Region sind im Buch Annapurna Treks inklusive GPS Daten beschrieben.

Bilder: © Doreen Schollmeier

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6 Comments

  • Reply Jon 2. Oktober 2016 at 14:14

    Danke fürs teilen <3

  • Reply Luisa 8. Oktober 2016 at 19:46

    Sehr inspirierender Text, gratuliere!:)

  • Reply JeromeB 28. März 2018 at 14:53

    Ich bin für gewöhnlich auf Wüstenreisen unterwegs, doch eine solche Trekkingtour in Nepal reizt mich auch schon sehr lange.

    Vielen Dank für die nützlichen Tipps. Ich denke, es wird Zeit für mich, eine solche Tour endlich in Angriff zu nehmen. Den Namen des Anbieters habe ich mir notiert. 🙂

  • Reply Trekking Nepal 4. September 2019 at 16:09

    Danke fürs , toller Bericht!

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