Afrika

Backpacking in Westafrika: Benin, Togo und Ghana

21. August 2018
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Oftmals zählt Backpacking in Westafrika nicht zu den konventionellen Reiserouten. Dennoch hat Reisen in Westafrika seinen ganz eigenen Charme und verbirgt zahlreiche unvergessliche Sehenswürdigkeiten, atemberaubende Landschaften sowie eine Kultur der Gastfreundlichkeit. Hier erfährst Du warum Du die westafrikanischen Länder Ghana, Togo und Benin bereisen solltest sowie alles wichtige für die Planung Deiner Reise.

Backpacking in Westafrika: Tipps zur Vorbereitung

Die Länder Ghana, Togo und Benin liegen entlang der westafrikanischen Küste am Golf von Guinea. Diese Länder unterscheiden sich nicht nur kulturell und landschaftlich voneinander, sondern auch innerhalb jedes Landes gibt es zahlreiche Sprachen, Kulturen und Landschaften.

Generell gelten die Länder als sicher, dennoch sollte man vor der Abreise die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amts für die jeweiligen Länder überprüfen und sich nach diesen richten. Die Kriminalitätsrate ist relativ gering, was auch daran liegen kann, dass der Unterschied zwischen Arm und Reich sehr gering ist. 

Vor der Reise nach Afrika müssen einige praktische und administrative Aufgaben erledigt werden. Mit den Vorbereitungen sollte man rechtzeitig beginnen, besonders mit den Impfungen und dem Organisieren des Visums. Zu beachten ist auch, dass ein Impfpass für die Einreise in die meisten Länder notwendig ist.

Ebenso ist es wichtig, sich vorab Malariatabletten sowie Tabletten gegen Magen-Probleme verschreiben zu lassen, da man sich vor Ort oftmals erst an das lokale Essen gewöhnen muss.

Eine gute Unterstützung zur Vorbereitung des Aufenthaltes bieten die Reiseführer “Lonely Planet”. Diese Guides enthalten nicht nur wichtige Informationen zu Strecken, Unterkünften und Sehenswürdigkeiten, sondern auch viele interessante Informationen zur Kultur des jeweiligen Landes sowie einige nützliche Vokabeln. Vor der Reise sollte man sich am besten ein paar Vokabeln auf Englisch und Französisch aneignen. Einige Wörter sind schon ausreichend, um in Westafrika gut  zurechtzukommen.

Backpacking in Westafrika: Tipps für den Aufenthalt

Während der Reise durch die jeweiligen Länder, kann man sich in der Hauptstadt ein Auto mieten oder die lokalen Verkehrsmittel, sowie Busse, Motos und Tro-Tros benutzen. Da die Straßen im Süden aller Länder am besten sind, ist es empfehlenswert, nur über den Süden in ein anderes Land einzureisen. Man kann auch per Flug in das jeweilige Nachbarland einreisen, jedoch sind Flüge innerhalb Westafrikas relativ kostspielig. Sollte man sich für einen Mietwagen entscheiden , um die Länder zu erkunden, sollte man sich darüber bewusst sein, dass die Straßenverhältnisse vor Ort nicht sehr gut sind und Verkehrsregeln oftmals nicht beachtet werden. Für den unerfahrenen Touristen kann dies schnell zu Unfällen führen.

In den meisten Städten in Ghana, Togo und Benin kann man sich entweder mit einem Auto-Taxi, Moto-Taxi oder Tro-Tro fortbewegen. Manche Preise und Streckenmöglichkeiten lassen sich im Lonely Planet Reiseführer finden. Zu beachten ist, dass Preise in den jeweiligen Ländern nicht transparent sind und es eine starke Kultur des Handelns gibt.

Im Allgemeinen sind die Westafrikaner sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Da besonders außerhalb von Großstädten lokale Einwohner es nicht gewohnt sind, internationale Besucher zu sehen, kann es sein, dass Du oftmals aus Neugier angestarrt wirst.

Im Folgenden sind einige hilfreiche Tipps sowie Sehenswürdigkeiten aufgelistet, welche Du bei Deiner Reise berücksichtigen solltest.

Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten in Ghana

Backpacking in Ghana: Cape Coast

Backpacking in Ghana: Cape Coast

Backpacking in Ghana: Mole Nationalpark

Backpacking in Ghana: Mole Nationalpark

Ghana grenzt an Togo und dessen Hauptstadt ist Accra. Zwischen Togo und Ghana gibt es sehr viele Unterschiede: Die Infrastruktur ist im Süden des Landes besser entwickelt. Außerdem ist die Amtssprache in Ghana Englisch, da es eine britische Kolonie war. Ghana’s Küsten sind insbesondere durch den Goldhandel und später durch den transatlantischen Sklavenhandel bekannt. Wegen ersterem ist Ghana auch als Goldküste bekannt.

Cape Coast Castle

Der Cape Coast Castle steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Heutzutage wird hier das größte Museum über die Geschichte des Sklavenhandels betrieben. Die Burg wurde benutzt, um Sklaven zu halten, bevor sie nach Amerika geschickt wurden. Dort befindet sich auch das “gate of no return” (= Tor ohne Wiederkehr). Dieses war das letzte Tor, welches Sklaven übertreten mussten, bevor sie über den Atlantischen Ozean gebracht wurden. Nun werden dort Tagestouren angeboten, bei welchen man viel über die Geschichte des Sklavenhandels und der Kolonialzeit lernen kann.

Kakum-Nationalpark

Der Kakum-Nationalpark ist einer der bekanntesten in Ghana. Von einer 45 Meter hohen Hängebrücke kann man zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bewundern. Der Nationalpark ist von Cape Coast aus einfach zu erreichen.

Volta-Stausee

Der Volta-Stausee ist mit einer Größe von 8502 km² weltweit der größte dieser Art. Es gibt zahlreiche Aktivitäten, die an dem See angeboten werden wie beispielsweise Kanu- oder Dampfschifffahrten. 

Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten in Togo

Backpacking in Togo

Backpacking in Togo

Die Hauptstadt Togos ist Lomé. Einer der ersten Sachen, die einem auffallen, sind die unzähligen Motorradfahrer, die die Straßen dominieren. In den meisten großen Städten kann man zudem noch einige Gebäude mit deutscher und französischer Architektur bewundern, da Togo bis Anfang des Ersten Weltkrieges eine deutsche und anschließend eine französische Kolonie war. Togos Amtssprache ist französisch, jedoch werden in ganz Togo ca. 40 lokale Sprachen gesprochen. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn mit paar Wörtern Französisch kommt man im ganzen Land ganz gut zurecht.

Grand Marché (auf deut. Großer Markt)

Besonders bekannt in der Hauptstadt Lomés ist der Grand Marché. Der Markt ist der größte Markt in Togo und nimmt ein ganzes Viertel ein. Alles Mögliche, von Kleidung, Lebensmitteln bis hin zu Küchenutensilien, kann dort gekauft werden.

Fetischmarkt Akodésséwa (auf franz. Marché des féticheurs)

In der Hauptstadt Togos, Lomé, befindet sich der größte Voodoo-Markt der Welt. Hierbei wird alles ausgestellt, was bezüglich Voodoo-Rituale benutzt wird wie beispielsweise Tierskelette und Voodoo-Puppen. Daher solltest Du dir vorher überlegen, ob Du so etwas sehen und geldlich (mit einer Zahlung von Eintritt) unterstützen möchtest. Dieser Ort zieht immer mehr Touristen an, welche mehr über die animistische Religion in Afrika erfahren möchten.

Kpalimé und Wasserfälle von Womé

Kpalimé ist eine Stadt 120 km entfernt von Lomé. Die viertgrößte Stadt Togo’s ist besonders bekannt für dessen grüne Natur sowie Bergwandertouren, die man dort machen kann. Hierbei ist es aber wichtig, dass man diese mit lokalen Guides unternimmt, die man beispielsweise für einen Tag mieten kann, die wissen wie man damit umgeht, wenn man beispielsweise auf Schlangen trifft oder die generell mit der Wegweisung helfen können.

Koutammakou: Lehmburgen der Tamberma

Auch im Norden gibt es zahlreiche spannende Sehenswürdigkeiten. Die Lehmburgen der Tamberma sind in Togo besonders bekannt. Diese stehen auch unter UNESCO-Schutz.

Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten in Benin

Backpacking in Benin

Backpacking in Benin

Backpacking in Benin

Backpacking in Benin

Benin ähnelt in vielen hinsichten Togo, ist aber auch in vielen Hinsichten sehr unterschiedlich. Benins größte Stadt ist Cotonou, welche auch von Motorrädern überschwemmt ist. Dessen Hauptstadt ist jedoch Porto-Novo, an denen manche Orte, sowie der Name, an Portugal erinnern.

Porto-Novo

Porto-Novo wie auch der portugiesische Name hergibt, hat einen sehr portugiesischen Flair. Das Völkerkundemuseum in Porto-Novo fand ich besonders interessant, da es einem die Geschichte und Kultur Benins näherbringt. Hier kann man mehr über die portugiesische Kolonialzeit erfahren und somit die Unterschiede zu Togo und Ghana besser verstehen.

Ouidah

In Ouidah gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Dort findet man Museen über die Geschichte des Sklavenhandels sowie über Voodoo und den Pythons-Temple, in dem man freibewegende, lebendige Schlangen aus nächster Nähe betrachten und mit den Händen halten kann.

Ganvie

Ganvie ist ein Dorf in der Nähe von Cotonou. Dieses liegt in der Mitte einer Lagune und ist auf Pfählen gebaut. Besonders bekannt ist der schwimmende Markt, der einen Besuch auf jeden Fall Wert ist. Persönlich ist dies, auch im Vergleich zu schwimmenden Märkten in asiatischen Ländern, die ich besucht habe, bisher der beeindruckendste gewesen, da sich das ganze Leben der lokalen Bevölkerung auf dem Wasser abspielt. Somit ist sonntags der Eingang der schwimmenden Kirche mit Kanus blockiert und man muss erstmal über die vorherigen geparkten Kanus klettern, um zum Eingang zu gelangen.

Fazit

Die aufgezählten Sehenswürdigkeiten und Örtlichkeiten sind nur einige Beispiele, welche ich während meiner Reise besonders beeindruckend fand. Jedoch gibt es dort viel mehr zu erleben. Nach einer Reise wie diese wirst Du einzigartige Geschichten  erzählen können und Einblicke in eine Welt erlangen, unter der Du Dir zuvor nicht viel vorstellen konntest. Die Gastfreundlichkeit und Offenheit der Einheimischen erleichtern eine Reise innerhalb westafrikanischer Länder enorm.


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© Bilder: Shannon Monaghan; hello lightbulb, Fanick Atchia, Noemie_gi, lapping – unsplash.com

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