Reiseplanung

(Fast) kostenlos Übernachten im Ausland

4. März 2016
Ohne Geld um die Welt...

Ihr würdet gern mehr Reisen, aber auf eurem Reisekonto herrscht absolute Ebbe? Kein Problem, denn Übernachten im Ausland geht auch (fast) kostenlos! Couchsurfing, Housesitting, Campen und Co. – ich stelle euch alternative Übernachtungskonzepte für euren nächsten Low-Budget-Trip vor.

Ohne Geld um die Welt: (Fast) kostenlos Übernachten im Ausland

Hostels und Low-Budget-Hotels sind meistens die erste Wahl, wenn Backpacker rund um den Erdglobus reisen. Doch wusstet ihr, dass ihr sogar noch günstiger oder gar kostenlos im Ausland übernachten könnt? Alternative Übernachtungskonzepte, Eigeninitiative und Offenheit sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.

#1 Wild Campen: Bett zum Mitnehmen

Warum denken wir eigentlich immer so kompliziert? Sucht nicht ewig nach einer Unterkunft, sondern nehmt euer Bett doch einfach mit! Campen in der freien Natur ist kostenlos und weitaus schöner als ein gammliges Bett in einem überteuerten Hostel. Im Gegensatz zu Deutschland ist es in vielen Ländern der Welt gar kein Problem, sein Nachtlager im Wald, am Strand oder auf einer Wiese aufzuschlagen. Das macht vor allem in teureren Destinationen wie Skandinavien Sinn. Achtet jedoch darauf, dass eure Ausrüstung wetterfest und nicht zu schwer ist.

Kostenlos übernachten: Campen im eigenen Zelt.

Kostenlos übernachten: Campen im eigenen Zelt.

#2 Couchsurfing: In fremden Wohnzimmern

Während sich Campen eher für Trips in der Natur oder ländlicheren Umgebung eignet, kann man in der Stadt einfach und kostenlos auf einer fremden Couch übernachten. Couchsurfing heißt das Zauberwort. Auf der offiziellen Webseite des Couchsurfing Netzwerkes bieten Leute aus aller Welt Schlafplätze in ihrer privaten Wohnung an. Das Konzept hat sich unter Low-Budget Reisenden rumgesprochen und stetig wächst die Anzahl an Community Mitgliedern. Neben dem monetären Vorteil lernt ihr beim Couchsurfing meist so richtig nette Leute kennen und könnt kostenlose Insidertipps abstauben für ein authentisches Reiseerlebnis. Beachten solltet ihr allerdings, dass sich Couchsurfing meist nur als kurzzeitige Übernachtungsoption (2-3 Tage) eignet und es aufgrund von Sprache, unterschiedlichen Hygienevorstellungen und sonstigen Differenzen auch mal zu Komplikationen kommen kann.

Couchsurfing ausprobieren? Neben dem wohl größten Netzwerk Couchsurfing gibt es weitere Anbieter wie Hospitality Club und BeWelcome.

#3 Privatunterkünfte: Mehr als nur die Couch

Ein bisschen luxuriöser als Couchsurfing und derzeit in aller Munde sind Portale wie AirBnB, bei denen ihr komplette Wohnungen von Privatleuten anmieten könnt. Mittlerweile gibt es AirBnB Angebote in der ganzen Welt. Ganz kostenlos ist dies allerdings nicht, aber dennoch weitaus günstiger als ein teures Zimmer im zentral gelegenen Hotel.

Privatunterkünfte mieten? Neben dem bekannten Portal AirBnB gibt es weitere Webseiten wie 9Flats, auf denen ihr kostengünstige Privatunterkünfte mieten könnt.

Couch, Wohnung oder ganzes Haus?

Couch, Wohnung oder ganzes Haus?

#4 Häusertausch: Dein Haus ist mein Haus

Wer einen längeren Urlaub an ein und demselben Ort machen möchte, anstatt quer durch ein Land zu reisen, für den könnte ein Häusertausch das geeignete kostenfreie Übernachtungskonzept sein. Voraussetzung ist, dass ihr selber Hausbesitzer seid und kein Problem damit habt, wenn fremde Menschen in euren eigenen vier Wänden hausen. Auf diversen Internetplattformen könnt ihr Gleichgesinnte treffen und auf Zeit eure Häuser tauschen. Vorab solltet ihr mit eurem Tauschpartner jedoch ein paar Mal gesprochen haben und eine Vertrauensbasis aufbauen.

Häusertausch ausprobieren? Sucht einfach über die Suchmaske nach potentiellen Haustauschpartnern in eurem Wunschland oder eurer Wunschstadt, beispielsweise auf haustauschferien oder homeforhome.

#5 Housesitting: Luxusvillen-Besitzer auf Zeit

Ähnlich dem Haustausch Konzept könnt ihr auch beim Housesitting komplett kostenlos in eurer Wunschdestination übernachten, teilweise sogar wochen- oder monatelang. Der Unterschied zum Häsuertausch ist, dass ihr dabei eure Wohnung bzw. eurer Haus nicht als Gegenleistung anbieten müsst. Beim Housesitting suchen Eigentümer nach Personen, die über einen längeren Zeitraum auf deren Anwesen aufpassen, beispielsweise während diese verreist sind. Das können einfache Stadtwohnungen sein, aber auch luxuriöse Villen mit Pool und Sauna. Natürlich müsst ihr als Gegenleistung für die kostenlose Unterkunft auch etwas tun. Die Aufgaben als Housesitter können variieren, von Blumen gießen, Briefkasten leeren oder gar Haustiere füttern.

Housesitting ausprobieren? Bietet eure Dienste als Housesitter an oder sucht aktiv nach Offerten anhand von Kriterien wie Urlaubsort oder Zeitraum. Die Registrierung auf Plattformen wie House Carers, Trusted Housesitters oder Mind my House ist kostenlos, allerdings fallen bei erfolgreicher Vermittlung mitunter geringfügige Gebühren an.

Luxuriös Übernachten geht auch mit kleinem Geldbeutel!

Luxuriös Übernachten geht auch mit kleinem Geldbeutel!

#6 Arbeiten gegen Unterkunft

Ganz gleich ob auf der Farm, im Hostel, im Restaurant oder bei gemeinnützigen Projekten, wer kräftig mit anpackt, der kann im Ausland kostenlos übernachten. Arbeiten gegen gratis Bett lautet die Divise! Und ganz nebenbei lernt ihr so auch noch was fürs Leben und knüpft weltweit Kontakte!

Freiwilligenarbeit ausprobieren? Mittlerweile gibt es zahlreiche Online Portale, auf denen sich Volunteers mit Unternehmen im Ausland verknüpfen können, beispielweise Wwoof, Workaway oder HelpX.

#7 Freunde und Freundesfreunde: Netzwerk nutzen

Bevor ihr euch auf irgendwelchen Portalen anmeldet oder Geld für eine Unterkunft bezahlt, solltet ihr eure Freundesliste noch einmal genauer betrachten oder bei Freunden und Bekannten nachfragen. Wohnt die Großcousine nicht neuerdings in Shanghai? Und der Typ aus der Statistikvorlesung, der ist doch gerade im Auslandssemester in Israel oder? Nachfragen kostet nichts! Startet auf Facebook einen Aufruf getreu dem Motto „Kennt jemand jemanden der…“ und haltet die Lauscher offen. Vielleicht kommt ihr ja auch einfach kostenlos bei Freunden und Bekannten unter?

Mein Tipp: So findest du richtig günstige Ferienhäuser!

Natürlich ist es nicht immer möglich, kostenlos bei Freunden, Bekannten oder bei einem vermittelten Kontakt über die benannten Portale unterzukommen. Auch eignet sich nicht jedes Reiseziel für Wild Camping oder Ferienarbeit. Suchmaschinen für Ferienhäuser und Ferienwohnungen können dir dabei helfen, günstige Angebote für Unterkünfte zu finden. Empfehlen kann ich dir die Vergleichsseite hundredrooms, bei der du mit Sicherheit das günstigste Angebot für deine Traumunterkunft findest. Dabei vergleicht das Portal verschiedene Buchungsportale weltweit wie airbnb.de und booking.com und erspart dir damit viel Zeit bei deiner Suche. Probiere es doch mal aus!


Ohne Moos ist auch beim Reisen nix los….

Ganz ohne Kohle geht es natürlich trotzdem nicht. Dennoch gibt es vielfältige Möglichkeiten kostengünstig zu reisen, sei es durch clevere Flugbuchung, Reiseschnäppchen oder alternative Jobkonzepte. Folgende Ratgeber könnten euch auch interessieren:

Habt ihr noch weitere Tipps für kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten im Ausland? Dann her damit!

Bilder: © Joshua Jackson – unsplash.com / Doreen Schollmeier / Sebastian Semmler

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  • Claudia 10. Juni 2016 at 22:33

    Du hast so Recht, die Übernachtungskosten können ein großes Loch in die Reisekasse reißen. Da hilft es nach kreativen Lösungen zu suchen. In Peru hat ein Pärchen auf dem Dach unseres Hostels gezeltet. Sie konnten das Bad und die Küche nutzen. Zudem hatten sie definitiv den besten Ausblick auf die umliegenden Berg. Coole Idee.

    Noch mehr Inspirationen findest du hier:
    http://www.backpackinghacks.de/kostenlos-uebernachten/