Indien

Trekking am Mount Abu

25. September 2014
Wandern am Mount Abu

Mount Abu (1,220 m) ist ein Bergort im Bundesstaat Rajasthan an der Grenze zum Bundesstaat Gujarat. Der Ort befindet sich auf einer Hochebene im Aravalligebirge. Der Mount Abu wird häufig als „Oase in der Wüste“ bezeichnet, denn er beherbergt viele Flüsse, Wasserfälle, Seen sowie eine einzigartige Flora und Fauna. Vor allem bei indischen Paaren ist Mount Abu sehr beliebt aufgrund des kühlen Klimas. Auch zahlreiche Jains pilgern nach Mount Abu aufgrund der zahlreichen Tempel. Westliche Touristen laufen einen am Mount Abu hingegen nur selten über den Weg.

Wir erreichten Mount Abu mit dem Nachtbus in den frühen Morgenstunden, als der Nebel noch tief in den Bergen hing und der Tau auf den Pflanzen lag. Im Lake View Hotel organisierten wir uns einen Guide für eine Trekking- und Höhlentour rund um das Mount Abu Wildlife Sanctuary. Man kann das Gebiet sicherlich auch ohne Guide erkunden, jedoch sind die Wege schlecht ausgeschildert und durch viele Felsenspalten hätte ich mich ohne ortskundigen Guide sicher nicht getraut. Zudem ist das Mount Abu Wildlife Sanctuary auch Heimat der hiesigen Lippenbären, die wir aus sicherer Entfernung beobachteten.

Der Mount Abu selbst gilt als heiliger Ort, an dem laut einer Legende nach 330 Götter und Göttinnen erschienen sind. Er beherbergt zahlreiche hinduistische Tempel. Besonders beeindruckend fand ich den Dilwara Tempel, welcher komplett aus Marmor besteht und in dessen Hof ein großer Mangobaum steht. Der Dilwara Tempel gehört zu den architektonisch beeindruckenden Tempel in ganz Indien. Jede Säule und jedes Fenster sind filigran verziert. Mir stockte es beim Betreten des Tempels förmlich den Atem, so beeindrucken ist die Architektur. Leider darf in den Tempel weder fotografiert und gefilmt werden. Auch muss man Handys, Rucksäcke, Schuhe und Lederbekleidung vor dem Eingang abgeben. Zudem ist es menstruierenden Frauen, wie so häufig in Indien, untersagt den Tempel zu betreten. Der Dilwara Tempel ist meiner Meinung nach ein absolutes Muss, wenn man Rajasthan bereist!

Auch der Nakki-See ist sehenswert. Hier kann man beispielsweise ein Ruderboot ausleihen oder am Ufer entlang spazieren, um die ungewöhnlichen Felsformationen zu begutachten. Baden würde ich hier allerdings nicht, weil es in dem See angeblich Krokodile und Schlangen gibt.

Gut essen kann man im Ortszentrum, wo in verschiedenen Lokalen sehr günstig Thali angeboten wird. Man sollte sich vom äußeren Erscheinungsbild der Lokale wirklich nicht abschrecken lassen, das Essen war sehr lecker und umfangreich, Magenprobleme hatte zu Abwechslung mal keiner von uns.

Gallerie Mount Abu

Weitere Traveltipps, Unterkünfte und Transportmöglichkeiten rund um Mount Abu entnehmt ihr am besten dem Stefan Loose Reiseführer für Indien, Der Norden.

Bilder:  © Doreen Schollmeier

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