Urlaubszeit ist immer die schönste Zeit des Jahres! Für einen Hundbesitzer gilt das besonders, wenn er den Urlaub gemeinsam mit dem geliebten Vierbeiner verbringen kann, anstatt ihn daheim zu lassen oder ihn gar an eine Hundepension zu geben. Denn was gibt es schöneres, als mit seinem Hund wild am Strand herumzutoben und über die Wellen des Meeres zu springen? Kurze Reisen mit dem Vierbeiner innerhalb von Deutschland sind schnell und problemlos umzusetzen. Doch eine Weltreise mit Hund? Ja das geht – und zwar bis nach Südostasien! In seinem Gastartikel erklärt dir Hundefan Sven Rocksloh von fluffies.de, wie du dich und deinen Vierbeiner auf die Reise vorbereitest und was du dabei alles beachten musst!
Weltreise mit Hund: Vorbereitung ist alles!
Eine Weltreise mit Hund – oder auch ohne – braucht sehr viel Vorbereitungszeit und lässt sich kaum in einem einzigen Artikel beschreiben. Im folgenden möchte ich dir ab zumindest Tipps und Einblicke für die Umsetzung einer „kleinen“ Weltreise mit Hund durch Europa und Südostasien geben.
Ein kleiner Tipp vorab: Generell ist auch das längere Verreisen mit einem Hund keine Hexerei, lediglich die einzelnen Einreisebestimmungen der verschiedensten Länder muss man beachten. Tut man dies nicht, so kann es schnell zu unschönen Überraschungen am Zoll bei der Einreise kommen. Hat man nicht die benötigten Papiere mit, welche die vorgeschriebenen Impfungen bescheinigen, kommt es vor, dass der Hund in Quarantäne muss. Diese kann bis zu mehreren Wochen dauern und ist nicht nur traurig für Tier und Halter, sondern kann auch ein riesen Loch in die Reisekasse reißen.
Eine Weltreise plant man ohnehin nicht von heute auf morgen und so bleibt genügend Zeit, die benötigten Papiere zu besorgen. Hat man alles zusammen, die Koffer für Herrchen, Frauchen und Vierbeiner gepackt, so kann es auch schon los ins Abenteuer gehen.
Erste Station unserer Weltreise mit Hund: Europa
Formalitäten: Viele Länder in Europa kannst du mit dem Hund unkompliziert bereisen. Hierfür ist lediglich der EU-Pass des Hundes nötig, der alle vorgeschriebenen Impfungen nachweisen muss. Auch muss dein Vierbeiner unbedingt gechippt sein. Es ist aber auch für dich als Hundehalter von Vorteil, wenn dein Hund einen Chip implantiert hat, denn so kann man ihn im Fall der Fälle jederzeit identifizieren, falls er auf Reisen verloren geht. Hierfür ist es wichtig, ihn auch bei einer Agentur mit Chipnummer registrieren zu lassen und dort eine Telefonnummer zu hinterlegen, bei der zu jeder Zeit jemand zu erreichen ist.
Am besten hinterlegst du dort, wenn du eine längere Reise mit dem Hund planst, die Telefonnummer deiner Eltern, anderer Familienmitglieder oder eines verlässlichen Freundes. Via Internet ist man heutzutage ja ständig ständig zu erreichen und wichtige Informationen können über die sozialen Netzwerke und Chat-Apps rasch ausgetauscht werden.
Transportmittel Hast du die sogenannten Formalitäten nun erledigt, so gilt es den Reiseverlauf an sich zu planen. Gerade für eine ausgedehnte Europatour ist es eine Überlegung wert, mit dem eigenen Pkw zu fahren. Hier kannst du die Hundebox stabil und sicher befestigen. Zudem hat der eigene PKW den Vorteil, dass du jederzeit die Möglichkeit hast, für einen Spaziergang stehen zu bleiben und auch den Kofferraum kann mit allem Nötigen und Unnötigen prall gefüllt werden. Du solltest auf keinen Fall unterschätzen, wie viel Zubehör und Futter deine Fellnase auf Reisen benötigt!
Gepäck: Die eigenen Klamotten sind schnell gepackt. Schwieriger wird es nun zu überlegen, was dein Hund denn alles auf Reisen benötigt. Am besten verfasst du eine kleine Packliste für deinen Hund. Aber keine Sorge, gerade im europäischen Raum erhältst du beinahe überall alles, was du für das Wohl deines Hundes brauchst.
Unbedingt gehören eine Auswahl an Leinen, Halsbänder und Brustgeschirre ins Reisegepäck. Gerade am Meer kann es rasch zu Ermüdungserscheinungen der Materialien kommen, und dann wirst du froh sein, passende und wirklich gut sitzende Utensilien zur Hand zu haben. Auch der Maulkorb darf nicht fehlen und natürlich Körbchen, Kuscheldecken und Spielzeug. Ratsam ist es auch, ein erprobtes Spot-on und gegebenenfalls Medikamente für den Hund mitzunehmen. Denn nicht immer findest du auf Anhieb einen Tierarzt.
Unterkünfte: Besonders hundefreundlich sind die italienischen und kroatischen Badeorte. Hier findest du rasch eine Unterkunft, in der auch Haustiere erlaubt sind. Oft wirst du zwar eine kleine Kaution hinterlegen müssen, falls der Vierbeiner etwas an der Einrichtung zerstört, diese wird aber anstandslos retourniert. Sehr gute Erfahrungen haben wir persönlich in Rimini, am Gardasee und im kroatischen Vrsar gemacht. Selbstverständlich solltest du dich aber daran halten, wenn gewisse Strandabschnitte als hundefreie Zone gelten.
Zweite Station unserer Weltreise mit Hund: Südostasien
Formalitäten: Wie bereits beschrieben, ist die Reise durch Europa unglaublich einfach. Etwas komplizierter wird es in fernen Ländern. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Ländern, sodass ein Aufenthalt mit Hunden mancherorts gar nicht zu empfehlen ist (die Karan beispielsweise gelten nicht wirklich als hundefreundliche Urlaubsländer). Sehr gute Erfahrungen haben wir jedoch in Südostasien gemacht, weshalb uns der zweite Teil unserer kleinen Weltreise mit Hunde in diese Region verschlägt.
Zum obligatorischen EU-Pass wird für die Einreise nach Südostasien ein Titer Test verlangt, der nicht älter als 3 Monate sein darf. Da sich die Bestimmungen aber ständig ändern, solltest du dich unbedingt früh genug auf der Seite des Zollamtes des jeweiligen Reiselandes informieren.
Ist der Hund von größerer Statur, so darf er im Flugzeug im sogenannten Frachtraum mitfliegen. Kleine Hunde (wie diese Rassen hier) sind, nach Absprache mit der Airline, auch im Passagierraum erlaubt. Dies muss allerdings sofort bei der Buchung abgeklärt werden. Auch ein Beruhigungsmittel solltest du dir im Vorfeld beim Tierarzt des Vertrauens besorgen, denn Reisen bedeutet auch für deinen Vierbeiner eine große Aufregung.
Unser Tipp: Thailand! Ein wunderbares, und vor allem Tieren gegenüber sehr tolerantes Land zum Reisen, ist Thailand. Hier kannst du den Vierbeiner beinahe überall mit hinein nehmen, lediglich manche Restaurants und Shopping Malls verbieten den Zutritt mit Hund. Doch gerade im Land des Lächelns spielt sich ohnehin alles im Freien ab. Auch Inlandsflüge können vor Ort unkompliziert mit dem Vierbeiner gebucht werden.
Auch ist die ärztliche Versorgung für Tiere in Thailand sehr gut. Besonders in Bangkok, der thailändischen Hauptstadt, gibt es mehrere hundert Tierärzte, die außerdem auch spottbillig sind. Hältst du dich jedoch in der Großstadt auf, so solltest du den Vierbeiner unbedingt immer an der Leine laufen lassen. Metropolen und Freilauf passen nicht wirklich gut zusammen.
Traumhaft für Hund und Mensch wird es auf den thailändischen Inseln. Egal ob Koh Samui, Koh Chang, Phuket oder Koh Lanta, überall findest du bedenkenlos kleine Bungalows direkt am Strand, wo auch Hunde jederzeit herzlich willkommen sind. Außerdem durften wir die Erfahrung machen, dass es auf Phuket sogar eine Hundepension gibt, die von einer Deutschen geführt wird.
Wir mussten wegen wichtigen Terminen kurzfristig umdisponieren und suchten eine Unterkunft für unseren kleinen Liebling. Dort war er mehr als gut aufgehoben und wir konnten ihn nach einer Woche wohlgenährt und gut erzogen wieder in die Arme schließen. Neben toller Ernährung (Barf) wird dort auch Hundetraining angeboten, und daher ist besonders die thailändische Insel Phuket ein mehr als idealer Urlaubsort, auch langfristig, mit Hund.
Wenn du also aus Rücksicht auf deinen Hund nie verreist, solltest du alle Bedenken schlunigst über Bord werfen, den Koffer für den Vierbeiner packen und dich auf den Weg machen. Denn eine Reise mit Hund ist ein unvergessliches und unvergleichliches Erlebnis.
© Bilder: Pixabay.com
Hallo Sven,
Danke für deinen sehr hilfreicheun Artikel!
Wie seid ihr denn von Bangkok nach Phuket gereist? Mietwagen, öffentlicher Transport?
LG Grit
Hallo Sven,
ich würde ja meinen Hund auch gerne auf jede Reise mitnehmen, doch bei Flugreisen habe ich Angst, dass er danach total verstört ist.
Wie vertragt dein Hund solche Flugreisen?
Viele Grüße
Anja
http://happytravelling.de