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Filmabend für Weltenbummler: 12 Filmtipps

2. März 2016
Der perfekte Filmabend für Weltenbummler

Wenn die nächste Reise noch fern ist und ihr mal kurz vom Alltag flüchten wollt, dann hilft fast nichts so gut wie ein gemütlicher Filmabend inklusive leckerem Soulfood aus aller Welt. Passend dazu habe ich euch meine 12 Filmtipps zusammengestellt für euren perfekten Filmabend für Weltenbummler. Viel Spaß beim Stöbern und Wegträumen!

Für Träumer: Das erstaunliche Leben des Walter Mitty


Walter Mitty führt ein unfassbar langweiliges, einfaches Leben als Mitarbeiter im Fotoarchiv einer Zeitung – ohne nennenswerte Erfolge, Freunde und Frauen. Um seinen tristen Alltag zu entkommen, verliert er sich in regelmäßig Tagträumen und wird darin zum Superheld, Frauenschwarm oder zur Sportskanone. Als das geplante Titelbild eines Star Fotografen für die letzte Print Auflage der Zeitung verloren geht, nimmt Walter Mitty all seinen Mut zusammen und begibt sich auf ein reales Abenteuer…

Das erstaunliche Leben des Walter Mitty“ ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, nicht nur wegen dem äußerst sympatische Protagonisten und dem Soundtrack, sondern auch wegen der wundervollen Landschaftsaufnahmen. Walter Mitty nimmt euch mit nach Grönland und Island.


Für Abenteurer: Kon-Tiki


Der biografische Film Kon-Tiki handelt von der berühmten Kon-Tiki Expedition des norwegischen Forschers und Abenteurers Thor Heyerdahl. 1947 stieß er gemeinsam mit fünf Männer auf einem selbstgebauten Floss in See, um seine revolutionäre These zu beweisen, dass Polynesien einst von Südamerika aus besiedelt wurde. Ihre riskante Reise wurde zur Legende. Unterwegs trafen Heyerdahl und seine Begleiter auf allerlei Meeresbewohner, kämpften sich durch tosende Stürme auf offener See – und all dies ohne nennenswerte Segelerfahrung.

Der Film „Kon-Tiki„verkörpert für mich Abenteuer pur! Der Nichtschwimmer Thor Heyerdahl setze sein Leben aufs Spiel, um von Peru den Pazifik zu überqueren. Spannend bis zum Schluss und unvorstellbar, dass der Film auf einer wahren Begebenheit beruht.


Für Kämpfer: Vincent will meer


Der junge Vincent leidet am Tourette-Syndrom. Nach einem erneuten verbalen Ausbruch bei der Beerdigung seiner Mutter steckt sein Vater ihn kurzerhand in ein Therapiezentrum, da dieser sich als Politiker um sein Image sorgt. Dort trifft Vincent auf viele Menschen, die wie er etwas „anders“ sind, darunter der zwangsneurotische Alexander und die magersüchtige Marie. Gemeinsam stehlen die drei das Auto ihrer Therapeutin und fliehen nach Italien, um Vincents Mutter ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Noch einmal das Meer sehen!

Ein Roadtrip Movie der etwas anderen Art. Statt Abenteuer Feeling mit Pleiten, Pech und Pannen ist „Vincent will Meer“ viel mehr eine Ode an die Freundschaft und das Leben Der Feel-Good-Film sorgt für Gefühlsachterbahnen und regt zum Nachdenken an.


Für Indien Liebhaber: The Lunchbox


Liebe geht durch den Magen – offensichtlich auch in Indien! „The Lunchbox“ erzählt eine Liebesgeschichte im chaotischen Mumbai – ganz ohne Bollywood Klischee. Tagtäglich liefern die Dabbawalas der arbeitenden Bevölkerung Mumbais ihr Mittagessen in mehrteiligen Boxen namens Tiffins ins Büro, welches daheim von den Ehefrauen und Müttern zubereitet wurde. Ein verrücktest Konzept, das funktioniert – zumindest meistens. Die junge Hausfrau Ila will mit ihren Kochkünsten eigentlich die Aufmerksamkeit ihres desinteressierten Ehemannes zurückgewinnen. Doch der indische Gaumenschmaus landet fälschlicherweise auf dem Arbeitsplatz des allein stehenden, Trübsal blasenden Saajan. Heimlich beginnen die beiden sich kleine Briefe in der Lunchbox zu senden…

Indien ist meine große Liebe. Auch ich habe tagtäglich aus einer Tiffin mein Mittagessen im Büro bezogen, und vielleicht gefällt mir der Film „The Lunchbox“ genau deshalb so gut. Er erinnert mich an das reale, alltägliche Indien mit all seinen Facetten und ohne übertriebenes Bollywood Klischee.


Für Freigeister: Into the Wild


Der Film „Into the Wild“ beruht auf den Tagebüchern des 22-Jährigen Aussteigers Christopher McCandless. Nach seinem erfolgreichen Abschluss an der Universität lässt Christopher seine komplette Existenz hinter sich. Er verbrennt seinen Pass, spendet all sein Geld, verzichtet auf jeden Luxus und steigt ohne Abschiedsbrief an Familie oder Freunde aus. Unter den Namen „Alexander Supertramp“ macht er sich allein auf ins wilde Alaska, um ein Leben fernab von Konsum und sozial auferlegte Zwänge zu führen – mit tragischem Ende…

Es sind nicht nur der fantastische Soundtrack und die wundervollen Landschaftsaufnahmen, die diesen Film so einzigartig machen. „Into the Wild“ berührt und regt zum Nachdenken an. Wie weit würdet ihr gehen, um alles hinter euch zu lassen? Absolutes Pflichtprogramm für einen Filmabend für Weltenbummler!


Für Genießer: Madame Mallory und der Duft von Curry


In dem Film „Madame Mallory und der Duft von Curry“ trifft die biedere französische Köchin Madame Mallory auf das junge, indische Kochtalent Hassan Kadam. Nach einigen Wirren lässt sich die indische Familie aus Mumbai in einer kleinen Provinzstadt in Frankreich nieder und eröffnet ein indischen Restaurant gegenüber dem etablierten französischen Etablissement der Madame Mallory. Es entbrennt ein Kleinkrieg – Michelin Stern versus Ein-Sterne Fresstempel! Doch den Kochkünste von Hassan Kadam kann selbst die französische Starköchin nicht widerstehen.

Liebe geht durch den Magen! Ganz gleich ob indisch oder französisch, wer die internationale Küche mag, der wird die kulinarische Komödie „Madame Mallory und der Duft von Curry“ lieben. Eine Prise Bollywood, eine Prise Frankreich – mehr braucht es nicht für einen gemütlichen Filmabend für Weltenbummler!


Für Frauen: Wild – Der große Trip


Wie weit muss eine Frau laufen, um sich selbst zu finden? Für Cheryl Strayed sind es offenbar 1.100 Meilen. Um ihre dramatischen Lebensereignisse zu verarbeiten und sich „selbst aufzuräumen“, begibt sich Cheryl Strayed auf den Pacific Crest Trail. Allein. Als Frau. Ohne Wandererfahrung. Der Film „Wild – Der große Trip“ basiert auf ihrem autobiografischen Buch „Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst“ und folgt der Protagonistin auf ihrer kräftezehrenden Wanderung…

Ich liebe Filme über das Wandern und demnach war „Der große Trip – Wild“ absolutes Pflichtprogramm für mich. Verkörpert von der wunderbaren Reese Witherspoon macht der Film so richtig Lust auf Abenteuer. Guter Soundtrack, starke Frauen und eine extra Portion Energie – ein Film speziell für Frauen!


Für Romantiker: Anna und der König


„Anna und der König“ erzählt die komplizierte Liebesgeschichte zwischen dem König von Siam und der britischen Gouvernante Anna. Im Jahre 1862 wird Anna an den Hof des Königs von Siam berufen, um dort seine Kinder zu unterrichten. Zwei Welten prallen aufeinander, denn die konservative Anna hat nur wenig Verständnis für die Bräuche und Sitten des Königs mit seinen zahlreichen Frauen und egozentrischen Charakterzügen. Aus Abneigung und Konflikt entwickelt sich tiefe Zuneigung zwischen den beiden Protagonisten. Doch die politischen Unruhen im Land stellen die junge Liebe auf eine harte Bewährungsprobe…

Anna und der König“ ähnelt einem Märchen in der Traum Kulisse des alten Siam. Tempel, farbenfrohe Kostüme und Elefanten – wer einen Faible für Südostasien hat, der wird diesen Film lieben!


Für Verwandlungskünstler: Die Geisha


Der Film „Die Geisha“ erzählt die dramatische Geschichte der jungen Chiyo, die mit neun Jahren von ihrem ärmlichen Elternhaus in einem japanischen Fischerdorf verkauft und in ein Geisha-Haus nach Kyōto verfrachtet wird, wo sie als Dienstmädchen Putzarbeiten und Botengänge verrichtet. Chiyo leidet unter der grausamen Hausherrin und der bekannten Geisha, die Chiyo aufgrund ihrer Schönheit als Rivalin betrachtet. Trotz einem gescheiterten Fluchtversuch darf Chiyo mit 15 Jahren die Ausbildung zur Geisha antreten und avancierten unter dem Namen Sayuri zur berühmtesten und talentiertesten Geisha der Stadt. Umworben von zahlreichen, einflussreichen Männern hat sie nur Augen für einen Mann, doch der zweite Weltkrieg verändert alles für die junge Geisha…

Der Film „Die Geisha“ überwältigt mich immer wieder. Die Kostüme, die Musik, die Stimmung, die Geschichte – der Film „Die Geisha“ ist ein Gesamtkunstwerk mit farbenprächtigen Bildern. Vor allem für jene unter euch, die mit dem Gedanken spielen nach Japan zu reisen, ist dieser Film die perfekte Einstimmung auf den nächsten Trip!


Für Backpacker: The Beach


Ein Film, der in wirklich jeder Liste an Filmtipps für Weltenbummler auftaucht, ist „The Beach“. Er erzählt die Geschichte des jungen amerikanischen Studenten Richard, der als Backpacker in Thailand Urlaub macht und in seinem Hostel eine geheimnisvolle Karte zu einem versteckten Strand von einem mehr oder weniger vertrauenerweckenden Zeitgenossen erhält. Doch Richards Neugier und Abenteuerlust überwiegen. Zusammen mit einem französischen Paar begibt sich Richard auf die Suche nach dem Inselparadies und wird fündig. Das Glück scheint perfekt, als die drei Abenteurer von der abgeschotteten Kommune am Traumstrand aufgenommen werden, hätte Richard nur nicht eine Kopie der Karte gemacht…

The Beach“ ist ein Klassiker unter den Reisefilmen und wohl jedem Südostasien Backpacker ein Begriff. Die Traumkulisse der Insel Koh Phi Phi ist eine der meist frequentierten Touristenmagneten in Thailand. Kein Wunder, denn der Film vermittelt ein einzigartiges Feeling von Freiheit, Jugend und Abenteuer. „The Beach“ ist ein absoluter Dauerbrenner für einen Filmabend für Weltenbummler!


Für Spirituelle: Eat Pray Love


Ebenso wie „The Beach“ ist der Film „Eat Pray Love“ mit der zauberhaften Julia Robert zu einem Klassiker unter den Fernweh Filmen avanciert – insbesondere für Frauen. Eigentlich hat die schöne Protagonistin Elizabeth alles erreicht im Leben: Sie ist eine erfolgreiche Journalistin, hat einen Mann, der sie abgöttisch liebt, gute Freunde und wohnt in einem Traumhaus. Und dennoch ist Elizabeth tot unglücklich in ihrem Leben. Um sich selbst zu finden und wieder glücklich zu werden, gibt die desillusionierte Elizabeth alles auf, lässt sich scheiden und begibt sich auf einen einjährigen Selbstfindungstrip nach Italien, Indien und Bali, um Herz und Kopf wieder in Einklang zu bringen…

Auch wenn mir der Roman etwas besser gefallen hat als die Verfilmung, so gehört „Eat, Pray, Love“ für mich definitiv in die Liste der besten Fernweh Filme. In Italien bekomme ich Hunger auf gute Pasta, in Indien auf eine Thumbs Up Cola und Bali bildet den krönenden Abschluss diese spirituellen Filmreise. Unbedingt anschauen!


Für Spontane: Im Juli


Nach seiner letzten Schulstunde vor den Sommerferien trifft der etwas weltfremde Daniel die flippige Juli in Hamburg. Sie schenkt ihm einen Ring mit Sonnensymbol, der ihn zu seiner großen Liebe geleiten soll. Auf einer Party läuft Daniel die Türkin Melek über den Weg. Auf ihrem T-Shirt trägt sie eine große Sonne – das eindeutige Zeichen für Daniel, dass er seine große Liebe gefunden hat. Hals über Kopf und blind vor Liebe folgt er Melek mit dem Auto bis nach Istanbul. Unterwegs gabelt er die von Liebeskummer geplagte Juli auf und gemeinsam begeben sie sich auf einen verrückten Roadtrip durch Osteuropa…

Hamburg, Budapest und Istanbul – in dem romantischen Roadtrip Film „Im Juli“ reisen die Protagonisten quer durch einige meiner Lieblingsstädte. Ein bisschen Romanze, ein bisschen Komödie, ein bisschen Abenteuer, „Im Juli“ ist perfekt für einen Filmabend für Weltenbummler, die sich nicht festlegen wollen.


Ihr plant einen Filmabend für Weltenbummler? Welche Filme dürfen dabei nicht fehlen? Ich freue mich auf eure Filmtipps!

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  • Miri 3. März 2016 at 9:23

    Tolle Liste! Liege etwas grippig danieder und schaue gleich mal, was die Amazon-Bibliothek so hergibt davon! 😀
    Kennen tue ich tatsächlich nur Anna und der König, die Geisha und Eat Pray Love. Erstere liiieeebe ich- hammer Filme! Eat Pray Love fand ich furchtbar öde- das war mein Ding so gar nicht, obwohl ich eigentlich total auf Julia Roberts stehe. The Beach ist ja eigentlich ein Must-Have-Seen, aber bin irgendwie noch nie dazu gekommen… Mal schauen, was heute so geht. Passt für mich gerad wie die Faust aufs Suge, dein Beitrag, danke dafür! LG

    • IsoldeMaReisen 4. März 2016 at 8:04

      Hallo Miri,

      das freut mich sehr. Ich lag auch erst kürzlich ziemlich flach und habe mich durch Amazon Prime gearbeitet. Einige der Filme kannst du dort finden.

      Ich wünsche dir gute Besserung. Auch wenn Reisen mein Allheilmittel ist – gegen Grippe funktioniert es leider nicht…

      Viele Grüße
      Isolde MaReisen

  • Ariane 3. März 2016 at 12:03

    Das sind echt mal schöne, ungewöhnliche Tipps – einige kannte ich noch gar nicht! Vor allem „Kon-tiki“ und „The Lunchbox“ muss ich mir nun unbedingt einmal ansehen!

    Was ich dir noch empfehlen kann: Den wunderwunderschönen Film „Away we go“, den Feelgood-Film „Little Miss Sunshine“ und den herrlich melancholischen Film „One Week“. Ach, und „The Motorcycle Diaries“, nicht zu vergessen!

    • IsoldeMaReisen 4. März 2016 at 8:02

      Hallo Ariane,

      wie passend. Heute mache ich einen Mädels Filmabend. Da schaue ich doch gleich mal, ob ich einen deiner Tipps unterbekomme.

      Viele Grüße
      Isolde MaReisen