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Mountainbiken Allgäu: Höfats und Berghoibats

20. Oktober 2014
Mountainbiken Allgäu: Höfats und Berghoibats

Mountainbiken im Allgäuu! Eine sehr schöne und für Anfänger geeignete Tages-Alpintour zum Mountainbiken im Allgäu führt von Oberstdorf über den höchsten Wasserfall Deutschlands zur Käsealpe (1.400 m) sowie durch ein Flussbett erneut hinauf zur Dietersbachalpe (1.325 m). Die Route hat zwei kräftezehrende Anstiege und eignet sich deshalb nur für Mountainbiker mit entsprechender Kondition. Ansonsten kann man die Tour jedoch auch kürzen und nur eine der beiden Alpen ansteuern.

Route: Mountainbiken am Höfats-Traum und Berghoibats

Tourname: Höfats-Traum und Hoibat
Steckenlänge: ca. 36 km
Höhenmeter: ca. 1.336 m
Höchster Punkt: ca. 1.400 m
Fahrtzeit: 4 Stunden (reine Fahrtzeit)
Kondition: mittel
Fahrtechnik: einfach

Höhenprofil Höfats-Traum und Berghoibats

Höhenprofil Höfats-Traum und Berghoibats

Streckenübersicht Höfats-Traum und Berghoibats

Streckenübersicht Höfats-Traum und Berghoibats

Teilstrecke 1: Höfats-Traum

Wir parken unser Auto auf dem Norma-Parkplatz neben dem Campingplatz in Oberstdorf und starten hier unsere Tour. Das Auto kann man auch kostenpflichtig direkt am Skisprungzentrum parken, falls kein kostenfreier Parkplatz mehr frei ist. Zunächst fahren wir vorbei an der Erdinger Arena Richtung Oytal entlang eine Asphalt- und Schotterroute am Fuße des Schattenberges. Die Route steigt sehr entspannt ein und bietet einen wunderschönen Blick ins grüne Tal. Links kann man anstatt der Standardroute auch ein paar Singletrails entlang dem Flussbett folgen. Hier mussten wir immer wieder Kühen ausweichen, die uns den Weg versperrten. Beide Routen kommen am Oytalhaus wieder zusammen und münden in eine wunderschöne Bergahornallee, welche vor allem bei spätsommerlichen Lichteinfall malerisch wirkt. Von hier aus folgen wir dem Schotterweg quer durchs Tal, vorbei an zwei Bächen und Viehweiden bis zur Gutenalpe.

Nach der Gutenalpe beginnen dann auch so langsam die Strapazen. Eine steile Asphaltstraße führt uns hinauf zum höchsten Wasserfall Deutschlands, dem Stuibenfall. Am Wegrand schieben die ersten Mountainbiker verschwitzt ihr Rad nach oben und auch wir müssen hin und wieder eine kleine Pause einlegen, bevor wir den Anstieg weiter bezwingen und kräftig in die Pedale treten. Es fängt ordentlich an zu brennen in den Oberschenkeln und Waden! Doch schon von weitem hören wir das tosende Wasser des Stuibenfalls und bleiben motiviert.

Nach dem Stuibenfall geht es weitere 500 Meter steil nach oben über Asphalt- und Schotterwege bis zur Käsealpe, die malerisch inmitten der Oberstdorfer Berge Höfats, Scheck und Großem Wilder liegt. Die bewirtschaftete Käsealpe ist der perfekte Ort für eine erste Rast, hier gibt es selbstgemachten Quark, Brotzeiten und Buttermilch.

Die Tour zur Käsealpe ist eine Stichroute, dementsprechend kann man die Route nun einfach wieder zurück bis nach Oberstdorf fahren. Man kommt ordentlich Tempo auf den Serpentinen, sollte aber auf entgegenkommende Wanderer und Mountainbiker achten!

Teilstrecke 2: Berghoibats

Wer noch Puste und Lust hat, kann einen weiteren Berg bezwingen. Dazu fahrt man den Weg nicht komplett bis nach Oberstdorf zurück, sondern biegt unweit hinter dem Oytalhaus links ab und nimmt einen wunderschönen Trail entlang der Trettach. An der ersten Brücke, der sogenannten Zwingbrücke, biegen wir links ab und gelangen so zur Berghoibats Route, welche auch als Mountainbike Tour gut ausgeschildert ist. Diese ist direkt zu Beginn sehr steil. Wir haben das Gefühl auf der Stelle zu bleiben, als wir uns die Serpentine mit brennenden Waden hinaufquälen. Es geht vorbei an der Gerstruberalpe und wir folgen der Ausschilderung zur Dietersbachalpe. Nun folgen wir einen Wurzelweg vorbei an saftig grünen Almwiesen. Hier halten wir für eine Rast, schmeißen unseren Gaskocher an und verputzen hungrig zwei Packungen Käse-Spinat-Nudeln und Knacker 🙂

Das letzte Teilstück der Tour ist eine Schotterpiste, die einem das bergauf fahren nochmal richtig schön schwer macht. Unsere Reifen drehen auf dem Schotterboden mehrfach durch, bis wir endlich die schöne Dietersbachalpe erreichen, welche in einem herrlichen Alpenpanorama gebettet ist. Hier genießen wir in der späten Nachmittagssonne eine Buttermilch und eine Holunderschorle.
Bevor es dunkel wird schwingen wir uns ein letztes Mal auf unsere Mountainbikes. Mittlerweile tut uns der Hintern trotz gut gepolsterter Radler Hose bei jeder Bodenwelle, jeder Wurzel und jedem Stein schon ordentlich weh.

Die Abfahrt von der Dietersbachalpe nach Oberstdorf dauert 40 Minuten. Hier und da muss man aufgrund des groben Schotters und der Wurzeln vorsichtig sein. Dafür lässt die zuvor so schwer bewältigte Serpentine ordentlich Tempo zu.

Fazit:

Beide Stichrouten lassen sich gut als Tagestour kombinieren, allerdings sollte man auch hier nicht zu lang trödeln, damit man Oberstdorf auch noch im Hellen erreicht. Im Sommer, wenn die Tage länger sind, ist es natürlich kein Problem. Wer nicht ganz so viel Kondition hat kann sich beide Stichrouten auch auf zwei Tage aufteilen und jeweils von Oberstdorf aus starten.

Galerie Höfats-Traum und Berghoibats

Bilder: © Sebastian Semmler / © Doreen Schollmeier

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