Montenegro Roadtrips

Montenegro Roadtrip: Highlights, Vanlife und Reise Know-How

29. März 2022
Wandern im Durmitor Nationalpark Montenegro

Du bist auf der Suche nach einem neuen Reiseabenteuer in Europa abseits des Mainstreams? Du sehnst dich nach atemberaubenden Wanderungen durch schroffe Berge, möchtest aber auch in türkis blauem Meer baden und durch geschichtsträchtige Ortschaften schlendern? Dann ist ein Montenegro Roadtrip genau das Richtige für dich! Den kleinen Balkanstaat haben bisher nur die wenigsten auf der Bucketliste, dabei gibt es Montenegro richtig viel zu entdecken.

Im folgenden Beitrag habe ich dir hilfreiches Reise Know-Ho zu Anreise, Sicherheit und Kosten sowie meine Top 5 Highlights in Montenegro zusammengefasst.

Montenegro Roadtrip auf einen Blick:
▸ Beste Reisezeit für Montengro
▸  Durmitor Nationalpark
▸  Bucht von Kotor
▸  Skutarisee
▸  Tara Canyon
▸  Sveti Stefan und Budva
▸  Camping in Montenegro
▸  Reise Know-How Montenego


Beste Reisezeit für deinen Montengro Roadtrip

Montenegro kann ganzjährig bereist werden. Die Monate Juni bis September sind sehr warm und sonnenreich, perfekt geeignet für einen Badeurlaub. Etwas milder ist es im Mai und Oktober.

In der Hauptsaison im Sommer zieht es viele Einheimische und Touristen aus den angrenzenden Ländern wie Serbien, Bosnien & Herzegowina und Kroatien an die malerische Küste Montenegros, was auch die Preise für Unterkünfte wie Hotels und Feriennwohnungen in die Höhe schnellen lässt. Camping ist in Montenegro nach wie vor eher noch eine Randerscheinung, weshalb du selbst in der Hauptsaison ohne Probleme mit nur 1-2 Tagen Vorankündigung einen geeigneten Stellplatz finden solltest.

Für deinen Montenegro Roadtrip empfehle ich dir den
>>Lonely Planet Montenegro<<.

empfohlen von Doreen Semmler – www.fernsuchtblog.de

5 Highlights. für deinen Montenegro Roadtrip

Mit einer Fläche von gerade einmal 13.812 Quadratkilometern (etwa so groß wie Schleswig-Holstein) ist Montenegro einer der kleinsten Staaten Europas. Dennoch kann das Land mit einer unfassbaren Vielfalt an atemberaubenden Nationalparks, verwunschenen Ortschaften und schönen Buchten auftrumpfen. Aufgrund der verhältnismäßig kurzen Entfernungen kannst du alle Highlights auf deinem Montenegro Roadtrip in nur zwei Wochen erkunden.

#1 Durmitor Nationalpark

Der Durmitor Nationalpark war das absolute Highlight auf unserem Montenegro Roadtrip! Und ich weiß um ehrlich zu sein gar nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, weil der Nationalpark einfach so viele tolle Wanderungen und wunderschöne Gletscherseen bereithält.

Der Durmitor Nationalpark wurde 1980 aufgrund seiner atemberaubenden Schönheit zum UNESCO Weltkulturebe ernannt. Der ideale Ausgangspunkt für die Erkundung des Durmitor Nationalparks ist Zabljak, die mit 1456 Metern höchstgelegenste Ortschaft Montenegros. Von hier aus starten zahlreiche wunderschöne Wanderungen. Hier kommen sowohl blutige Anfänger als auch Profis voll auf ihre Kosten.

Die schöne, sehr einfache Wanderung zum Crno Jezero (Schwarzer See) ist der perfekte Einstieg in dein Durmitor Abenteuer.Vom Wanderparkplatz aus erreichst du den See über einen leichten Waldpfad bereits nach wenigen Minuten. Der glasklare, türkisblaue See und die dahinter sich auftürmende Berge erinnern an eine Landschaft, wie man sie aus Kanada kennt. In einer ca. 60-minütigen Tour kannst du den See komplett umrunden und natürlich auch mal einen Sprung ins kalte Nass wagen. Überall gibt es kleine Picknick Plätze für eine Rast. Oder du mietest dir eines der Ruderboote und erkundest den See auf diese Weise. Meiden solltest du den See allerdings am Wochenende, da es dann auch viele Einheimische hierherzieht und es schon recht voll werden kann. Die Wanderung zum Crno Jezero lässt sich auch sehr schön mit einem ca. 60-minütigen Abstecher zum Ziminje Jezero (Schlangensee) erweitern.

Besonders beeindruckend ist die Aussicht vom Gipfel des Savin Kuk. Diesen Berg kannst du entweder über einen ca. 7 km langen, teilweise recht steilen und steinigen Wanderweg erklimmen oder du nutzt die abenteuerliche Seilbahn (ca. 8,- pro Person). Letzteres ist allerdings auch nichts für schwache Nerven, denn der in die Jahre gekommene Sessellift wirkt alles andere als sicher und führt dich in schwindelerregender Höhe bis kurz unter den Gipfel. Vonn der Liftstation sind es dann nochmal ca. 10 Minuten steiler Fußmarsch. Er lohnt alle Mal, denn vom Gipfel eröffnet sich dir ein atemberaubender 360-Grad-Panorama Blick auf das Durmitor Bergmassiv und die angrenzende Tallandschaft. Wir haben hier oben so lange verweilt, dass wir die letzte Liftfahrt nach unten total verschwitzt haben und letztlich in der Dämmerung auch wieder nach unten wandern mussten. Begleitet wurden wir von einigen Greifvögeln und Steinböcken, nur wie und die Natur. Einfach fantastisch. Am Fuße des Savin Kuk kannst du dich nach der beeindruckenden Wanderung mit einem kalten Bier belohnen und Kinder erfreuen sich an dem Spielplatz.

Unsere absolute Lieblingswanderung im Durmitor Nationalpark war jedoch zweifelsohne der Mount Prutaš (2.400 Meter), aber eben zeitgleich auch die Anstrengendste. Gute Kondition und Trittsicherheit sind bei dieser Route dringend erforderlich. Von dem kleinen Wanderparkplatz am Fuße des Berges geht es recht steil hinauf, vorbei an grasenden Ziegen- und Schafherden. Schon beim Aufstieg eröffnen sich fantastische Blicke auf die rötlich schimmernde Landschaft, ein guter Grund um mal zu verschnaufen. Doch was uns nach einiger Kraxelei entlang der steilen Felswände auf dem Gipfel des Prutaš erwartete, war schier atemberaubend. Von dort oben thront sich die komplette Bergkette des Dumitor Gebirgsmassivs auf.

Neben dem Wandern im Durmitor Nationalpark gehört auch das Fahren auf der Durmitor Ringstraße zum Pflichtprogramm. Dabei handelt es sich um eine schmale, kurvenreiche Panoramastraße, die sich über eine Länge von knapp achtzig Kilometern durch das Durmitor Gebirge schlängelt. Das Massiv erhebt sich über eine ausgedehnte Hochebene mit zahlreiche, schroffen Bergen weit über der 2.000 Meter Höhenmarke, die nur darauf warten, erklommen zu werden. Überall gibt es kleine Haltebuchten oder Wanderparkplätze, von denen verschiedene Wanderungen starten. Zudem findest du auch überall kleine Holzbänke oder Picknickplätze für eine Rast mit Blick auf der wunderschöne Bergmassiv. Für die Ringstraße selbst brauchst du kein Nationalpark-Eintrittsticket zu zahlen, für das Wandern jedoch schon. Nimm also etwas Kleingeld mit für den Fall, dass du von einem Nationalparkranger kontrolliert wirst.

Blick vom Gipfel des Savin Kuk
Blick vom Gipfel des Savin Kuk

#2 Bucht von Kotor

Der erster Blick auf die berühmte Bucht von Kotor hat uns den Atem geraubt. Hier trifft das türkisblau schimmernde Meer der Adria auf imposante Steilklippen und mediterrane Ortschaften mit schattenspendenden Palmen und geschichtsträchtigen Gebäuden. Die Küste hier ist so steil, dass die kleinen Häuser mit ihren roten Ziegeldächern am Ufer kaum Platz finden. Die Bucht von Kotor wird häufig auch als der südlichste Fjord Europas bezeichnet. Und auch mich hat der Anblick an meine Reisen durch Norwegen erinnert. Seit 1979 zählt die Bucht von Kotor zum UNESCO Weltnaturerbe und sollte natürlich auf keinen Montenegro Roadtrip fehlen.

Besonders sehenswert und gleichermaßen beliebt bei Einheimischen und Touristen ist der gleichnamige Ort Kotor. Das mittelalterliche Örtchen verzaubert mit einer wunderschönen Altstadt, die von einer ca. 5 Kilometer Verteidigungsmauer geschützt wird. Im autofreien Ortskern warten unzählige geschichtsträchtiger Bauten und Monumente, schmalen Gassen und idyllischen Restaurants nur darauf von dir erkundet zu werden. Nicht ohne Grund wird Kotor oft als schönste Stadt Montenegros bezeichnet. Neben einem Besuch der wohl imposantesten Kirche der Stadt, der Sankt-Tryphon-Kathedrale, der Church of St. Nicholas und dem Palata Pima, solltest du unbedingt auch einen Abstecher zum Grünen Markt von Kotor einplanen. Hier verkaufen Einheimische Delikatessen wie Granatapfelsaft, den Pflaumenschnaps Šljivovica, frisches Obst und geräucherten Schinken.

Das unumstrittene Highlight von Kotor ist jedoch die historische Festungsmauer auf dem 260 Meter hohen Berg San Giovanni. Der Aufstieg bis zur Burgruine ist (vor allem im Sommer) ein recht schweißtreibendes Unterfangen, doch oben angekommen wirst du mit einem fantastischen Blick auf die Bucht von Kotor belohnt. Und auch während des Aufstiegs solltest du auf den Terrassen immer wieder eine Rast einlegen und den Blick auf Kotor mit seinen roten Dächern und den vielen Kirchentürmen genießen. Für Auf- und Abstieg musst du ca. 3 Stunden einplanen. Nimm dir ausreichend Wasser und Sonnenschutz mit und achte bitte unbedingt auf geeignetes Schuhwerk, denn die Treppenstufe sind teilweise spiegelglatt. Der Eintritt kostet ca. 8,- € pro Person.

Deutlich ruhiger geht es in dem nahegelegenen Ort Perast zu, der gerade einmal 350 Einwohner zählt. Auch in Perast sind Autos weitestgehend verboten. Für Besucher gibt es entlang der schmalen Panoramastraße jedoch einige Haltebuchten und einen Parkplatz, an dem du dein Auto abstellen kannst. Es lohnt zeitig am Morgen nach Perast zu kommen, bevor alle Parkplätze vergeben sind. Lass dich dann einfach treiben und flaniere gemütlich entlang der Uferpromenade von Perast. Zahlreiche kleine Fischrestaurants und gemütliche Cafés laden zum Schlemmen und Verweilen ein, während du deinen Blick auf die Bucht von Kotor und die vorgelagerten Inseln schweifen lassen kannst. Schattenspendende Palmen, Fischerboote, historische Gebäude und das glasklare Wasser versprühen einen mediterranen Flair. Vergiss bei dem Anblick aber nicht, auch mal einen Abstecher in das Ortsinnere zu machen. In dem Labyrinth aus verwunschenen Gassen und steilen Stufen kann man sich schnell verlaufen, aber gerade das macht den Streifzug durch Perast ja so lohnenswert. Auch hier wirst du auf zahlreiche Samtpfoten treffen, die sich bei der Hitze ein schattiges Plätzchen in den Gassen suchen.

Im kleinen Fischerhafen von Perast liegen einige bunte Fischerboote und natürlich auch Ausflugsboote vor Anker. Sie bringen dich zu den vorgelagerten Inseln St. Georg (Sveti Đorđe) und St. Marien auf dem Felsen (Gospa od Škrpjela) organisiere. Während Erstere ein bekannter Wallfahrtsort ist, findest du auf der zweiten Inseln den Friedhof von Perast. Viel kannst du dort natürlich nicht machen, aber es eröffnen sich einige tolle Fotomotive und auch der Blick auf Perast vom Wasser aus ist malerisch.

Nach all dem Sightseeing auf deinem Montenegro Roadtrip brauchst du sicherlich auch mal eine Pause. In der Bucht von Kotor gibt es glücklicherweise einige schöne Strände, an denen du dich entspannen und auch baden gehen kannst. Zu den schönsten unter ihnen zählen Jaz Beach und Trsteno Beach.

Ausblick auf die Bucht von Kotor
Ausblick auf die Bucht von Kotor

#3 Skutarisee

Der Skutarisee (auf montenegrinisch Skadarsko Jezero) ist der größte See der Balkanhalbinsel. Zwei Drittel des 48 Kilometer langen und 14 Kilometer breiten Gewässers gehören zu Montenegro, während der Rest des Skutarisees zum Nachbarland Albanien gehört. Er ist die Heimat zahlreicher Vogelarten wie Kormorane , Pelikane und Reiher und seinen Fischreichtum. Doch besonders berühmt ist der Skutarisee für sein Meer aus Seerosen, die vor allem Frühling und Frühsommer blühen.

Der Skutarisee bietet vielfältige Unternehmungsmöglichkeiten. Auf jeden Fall solltest du dir ein Boots inklusive Fahrer oder ein Kajak mieten und ganz früh am morgen oder am späten Nachmittag hinaus auf den See fahren. In den frühen Morgenstunden kannst du unzählige Vögel am und auf dem Wasser beobachten. Fischer ziehen Netze mit Fischen in ihre Boote und am Ufer spielen Kinder im warmen Wasser. Natürlich kannst du es ihnen auch gleich tun und ein Bad im Skutarisee nehmen, das Wasser istt herrlich warm. Der Anblick der spiegelglatten Wasseroberfläche in Kombination mit dem Teppich aus Seerosen und denn sich im Hintergrund auftürmenden Bergen sind schlichtweg atemberaubend.

Lohnenswert sind auch die zahlreichen Viewpoints entlang des Skutarisees, denn erst von weiter oben erkennst du das komplette Ausmaß und die Schönheit des Nationalparks. Besonders beeindruckt hat uns der Pavlova Strana Viewpoint, denn hier gibt es eine Flussschlinge, die an  den berühmten Horseshoe Bend in den Vereinigten Staaten erinnert.

Atemberaubende Viewpoints gibt es hier viele und jeder einzelne davon bietet dir einen neuen, unvergesslichen Blick auf den Skutarisee. Am besten fährst du also einmal die kompletten Panoramastraße von Rijeka Crnojevica nach Virpazar ab. Plane genug Zeit für diese Tour ein, denn entlang der schmalen, kurvenreichen Straße bieten sich immer wieder wundervolle Blicke auf den See und das Meer aus Seerosen, so dass du vermutlich häufiger anhalten wirst. Unterwegs gibt es aber auch immer wieder süße kleine Cafés wie das Macalov Brijeg Café, in denen du dich mit einem frisch gepressten Granatapfelsaft erfrischen kannst.

Plane ausreichend Zeit für deinen Besuch ein, denn der Nationalpark Skutarisee ist auch ein tolles Wandergebiet mit verwunschenen, oft nahezu menschenleeren Pfaden. Zudem gibt es viele kleine Fischerorte wie Vranjina, die es zu entdecken gilt.

Pavlova Strana Viewpoint am Skutarisee
Pavlova Strana Viewpoint am Skutarisee

#4 Tara Canyon

Bist du bereit für weitere Superlative? Gut, denn unweit von Zabljak im Dumitor Nationalpark befindet sich die berühmte Tara Schlucht (auch als Tara Canyon oder Tara River Canyon bekannt). Sie ist mit 1.000 Metern Tiefe der tiefste Canyon Europas und steht neben dem dem Grand Canyon in Arizona in nichts nach. Durch sie schlängelt sich der längste Fluss Montenegros, die Tara.

Den besten Blick auf die beeindruckende Schlucht bekommst du vermutlich von der Đurđevića-Tara-Brücke. Rund 350 Meter lang und 7 Meter breit ist die Bogenbrücke, die an ihrer höchsten Stelle bis zu 150 Meter über dem türkisblauen Fluss und den saftig grünen Hügeln thront. Wenn du nach Adrenalin suchst, ist dieser Ort genau der richtige für dich! Du hast die Wahl: Stürze dich mit dem Bungee-Seil direkt von der Brücke in die Tiefe, sause an einer Zipline einmal quer über die Schlucht fliegen oder erkunde die Tara beim Wildwasser Rafting oder Canyoning.

Wer genauso gerne wandert wie ich, der kann sich auch am Tara Canyon auf einige schöne und aussichtsreiche Routen freuen. Den wohl schönsten Blick auf den beeindruckenden Tara Canyon bekommst du meiner Meinung nach vom Gipfel des Curevac auf 1.625 Metern Höhe. Die kurze Wanderung führt dich vom Parkplatz (von Zabljak aus in Richtung Tepca) innerhalb von 30-40 Minuten hinauf auf den Berg, wo dich ein 360-Grad-Panorama erwartet.

Tara Canyon Montenegro
Tara Canyon Montenegro

#5 Sveti Stefan und Budva

Sveti Stefan ist eine kleine Insel vor Budva, die majestätisch auf einem Felsvorsprung thront. Sie ist gerade einmal 1,46 Hektar groß und über einen kleinen Damm mit dem Festland verbunden. Mit ihren malerischen Häusern, umgeben von türkis blauem Wasser, ist sie eines der beliebtesten Postkarten-Motive Montenegros.

Sveti Stefan blickt auf eine spannende Geschichte zurück. Leider bleibt sie den meisten verborgen, denn die Insel befindet sich im privatem Besitz und ist nur für Bewohner, Hotelgäste oder im Rahmen einer geführten Tour zugänglich. Sei es drum, der Blick auf die Insel allein ist bereits ein Highlight. Am besten genießt du diesen beim Baden im Meer direkt vom gegenüber liegenden Kieselstrand oder beim Spazieren durch den Miločer-Park. Dort bieten sich zwischen Olivenhainen und Palmen immer wieder fantastische Blicke auf Sveti Stefan.

Wenn du schon einmal in Sveti Stefan bist, dann statte doch auch dem beliebten Küstenörtchen Budva einen Besuch ab. Auch hier kannst du, ähnlich wie in Kotor und Perast, durch gemütliche Gassen schlendern, historische Bauwerke erkunden, die Yachen und Fischerboote im Hafen beobachten, ein Bad im Meer nehmen oder natürlich schlemmen. In der Hauptsaison kann es in Budva ganz schön voll werden, versuche also möglichst zeitig anzureisen oder eher in den Abendstunden.

Sveti Stefan Montenegro
Blick auf Sveti Stefan

Camping in Montenegro

In der Hauptsaison zieht es viele Touristen aus den Nachbarländern nach Montenegro. Dadurch werden die Unterkünfte knapp und die Preise schnellen in die Höhe. Eine tolle Alternative für deinen Montenegro Roadtrip ist das Campen mit dem Zelt, Campervan oder Wohnwagen. Nach und nach entdecken immer mehr Naturliebhaber Montenegro für sich, denn neben fantastischen Natur-Campingplätzen und Stellplätzen direkt am Meer ist auch das Wildcampen in Montenegro vielerorts problemlos möglich.

Was uns persönlich am Camping in Montenegro besonders gut gefällt ist die Einfachheit der Campingplätze. Diese sind nämlich weitestgehend naturbelassen ohne unnötigen Luxus, ohne gruseliges Entertainment, ohne Pools oder Restaurants. Ja selbst in Sachen Infrastruktur setzt man Montenegro auf Einfachheit. Nicht immer gibt es warmes Wasser, was für uns aber gar kein Problem war. Häufig liegen sie inmitten der Natur, direkt am See, Meer oder am Fuße einer Bergkette. Feuerholz und eine Feuerstelle zur freien Nutzung gehören oft zur Grundausstattung.

Zwar gibt es in Montenegro noch lange nicht so viele Campingplätze, wie man es beispielsweise aus Italien oder dem nahegelegenen Kroatien kennt, doch aufgrund der geringen Nachfrage ist eine Reservierung selbst in der Hauptsaison nicht nötig. 1-2 Tage vor Ankunft anrufen und bescheid geben ist vollkommen ausreichend.

Reise Know-How für deinen Montenegro Roadtrip

Anreise

Die meisten Montenegro Reisenden nutzen das Flugzeug für ihre Anreise, da dies natürlich am schnellsten und bequemsten geht. Die Hauptstadt Podgorica wird mehrmals die Woche von verschiedenen deutschen Flughäfen wie Dortmund, Berlin, Frankfurt am Main und Memmingen per Direktflug angesteuert. Am Flughafen in Podgorica gibt es mehrere Mietwagen Anbieter, so dass du deinen Montenegro Roadtrip direkt starten kannst.

Wenn du mit dem eigenen PKW oder, wie wir, mit dem eigenen Camper reisen möchtest, solltest du für die Anreise von Deutschland rund 2 Tage einplanen. Wir sind von unserer Heimatstadt Nürnberg zunächst über Österreich und Slowenien bis nach Kroatien gereist und haben nach ca. 1.100 km einen Abstecher ans Meer nach Omis gemacht. Von dort ging es weiter über Bosnien & Herzegowina, bis wir nach ca. 1.400 km die Bucht von Kotor erreicht haben. Unterwegs bietet diese Route unzählig viele schöne Sehenswürdigkeiten, weshalb es lohnt, über weitere Zwischenstops nachzudenken. Empfehlenswert sind die Orte Bled (Slovenien), Kranjska Gora (Slowenien), Rovinj (Kroatien), Dubrovnik (Kroatien) und Mostar (Bosnien & Herzegowina).

Für die Einreise nach Montenegro benötigst du bei einem Aufenthalt von bis zu 30 Tagen keinen Reisepass und kein Visum. Planst du länger als 90 Tage zu bleiben, musst du ein Visum beantragen.

Fortbewegung in Montenegro

Aufgrund der geringen Größe des Landes sind die Entfernungen zwischen den Hauptsehenswürdigkeiten nicht allzu groß und du kannst Montenegro bequem mit einem Mietwagen oder dem eigenen PKW bzw. Camper auf im Rahmen eines Roadtrips erkunden. Am besten mietest du dir bereits vor Abreise aus Deutschland aus einen Mietwagen, alles was du dafür benötigst sind eine Kreditkarte und ein gültiger Führerschein. Die Straßen in Montenegro sind, zumindest abseits der Hauptattraktionen, nicht immer im besten Zustand und Unfälle sind keine Seltenheit.

Natürlich kannst du Montenegro auch kostengünstig mit dem Bus oder Zug erkunden. Informiere dich aber vorab genau, ob es geeignete Verbindungen gibt, denn das Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln ist lange nicht so gut ausgebaut wie bei uns in Deutschland.

Kosten Montenegro Roadtrip

Montenegro ist ein verhältnismäßig preiswertes Reiseland und deutlich günstiger als andere beliebte Urlaubsländer wie Kroatien, Italien oder Griechenland. Du kannst ohne Probleme für 10€ zu Zweit im Restaurant essen und trinken gehen. Eine Nacht auf dem Campingplatz hat uns mit dem Camper meist zwischen 15€-25€ gekostet. Gezahlt wird in Euro.

Sicherheit

Montenegro gilt grundsätzlich als ein relativ sicheres Reiseland eingestuft werden. Natürlich solltest du, wie auch in anderen beliebten Reiseländern wie Italien, Kroatien und Co., immer ein Auge auf deine Wertsachen haben und dich vor Taschendiebe und Kleinkriminelle in acht nehmen.

© Bilder: Doreen Semmler, Sebastian Semmler

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