Myanmar

Backpacking in Myanmar: 8 Gründe warum du es JETZT tun solltest!

30. Januar 2015
Sonnenaufgang über Bagan

Backpacking in Myanmar – ist das nicht total teuer, kompliziert und gefährlich?

Nein, ist es nicht, zumindest nicht mit einer guten Reisevorbereitung! Viel wichtiger ist doch die Frage, WARUM man als Backpacker nach Myanmar reisen sollte?

Die Liste an tollen Sehenswürdigkeiten und atemberaubenden Landschaften ist lang! Myanmar ist definitiv eine Reise wert und gilt als eine der Top Adressen in Südostasien. Doch wer das „Land der goldenen Pagoden“ bereisen will, der sollte sich beeilen! Noch besitzt Myanmar den Charme von Thailand vor 50 Jahren (habe ich mir sagen lassen), doch der Ansturm hat begonnen. Für Unentschlossene habe ich 8 Gründe für eine Myanmar Reise zusammengefasst…

Backpacking Myanmar: 8 Gründe

#1: Myanmar – Das wahre Land des Lächelns!

Was das Land so unglaublich liebenswert und herzerwärmend macht, sind die Begegnungen mit den Menschen in Myanmar. Beim Backpacking in Myanmar wird man stets freundlich begrüßt und mit einem Lächeln beglückt. Hier ist man noch Gast, und nicht nur Tourist. Man genießt zwar Aufmerksamkeit, aber mit einer angenehmen Zurückhaltung. Die Menschen sind interessiert, erzählen gern von ihrem Land, ihrer Religion, Geschichte und der Kultur. Zudem sind die Einwohner sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Man wird nie im Stich gelassen und bekommt immer Hilfe – ein Traum für jeden Backpacker.

Land des Lächelns - die Menschen in Myanmar

Land des Lächelns – die Menschen in Myanmar

#2: Die schönsten Sonnenuntergänge!

In noch keinem Land habe ich so viele wunderschöne und romantische Sonnenuntergänge (und auch Sonnenaufgänge) miterlebt wie in Myanmar. Wenn der Himmel sich über dem riesigen Pagodenfeld von Bagan rot färbt und die Sonne untergeht, bekommt jeder Weltenbummler eine Gänsehaut. Man mag sich nicht satt sehen an dem Spektakel. Und nicht ohne Grund säumt das vom Sonnenuntergang rot angestrahlte Bagan so viele Flughafenplakate, Reiseprospekte und Blogs. Doch auch die U Bein Bridge in Mandalay oder der Mandalay Hill sind wahre Sonnenuntergangsklassiker. Myanmar ist ein Land für Romantiker! Reist mit einer Person hin, die ihr liebt!

Sonnenuntergang über Bagan - Gänsehautfeeling

Sonnenuntergang über Bagan – Gänsehautfeeling

#3: Myanmar ist „goldig“!

Bittere Armut und mit Gold übersäte Pagoden – ein Kontrast, der irgendwie unbegreiflich für uns Europäer ist. Vor jeder Pagode stehen riesige Spendentöpfe mit Bergen von Geldscheinen. Buddha-Figuren werden bis zur Unkenntlichkeit mit Blattgold beklebt. Man läuft durch ursprüngliche Dörfer, ohne Straßenbefestigung, fließend Wasser oder Strom, doch was man immer finden wird ist eine zentrale goldglänzende Pagode von unglaublichen Ausmaßen. In Myanmar habe ich einige der schönsten religiösen Bauwerke meiner bisherigen Reisen entdeckt, zum Beispiel die berühmte Shwedagon Pagode und die Maha Wizara Pagode in Yangon oder den Goldenen Felsen Kyaiktiyo. Beindruckend sich auch die von goldenen Pagoden gesäumten Hügel rund um Sagaing. Nicht ohne Grund wird Myanmar auch als das „Goldene Land“ betitelt.

Die Maha Wizara Pagode in Yangon - ein Traum in Gold

Die Maha Wizara Pagode in Yangon – ein Traum in Gold

#4: Religion zum Anfassen!

Mönche und Nonnen gehören zum Straßenbild Myanmars, wie die roten Telefonzellen in London oder die Kühe in Indien. Überall sieht man sie, und überall werden sie von ihren Landsmännern verehrt und mit Spenden unterstützt. In ihren dunkelroten und rosaroten Farben sind die Mönche und Nonnen zum Symbol Myanmars im Ausland geworden. Die Menschen sind tiefgläubig und nehmen sich viel Zeit zum Ausüben ihrer Religion. Als Tourist ist man ein gern gesehener Gast, sofern man sich an die Regeln und Gepflogenheiten in religiösen Stätten hält, d.h. Schuhe aus, lange Hose an und Schultern bedecken. Schnell wird man in die buddhistischen Bräuche wie dem dreifachen Gong am Tempel oder dem Ritual des Geburtstagsschreins eingeweiht.

Birthday Corner für Dienstagskinder - ein Mal gießen für jedes Lebensjahr

Birthday Corner für Dienstagskinder – ein Mal gießen für jedes Lebensjahr

#5: (Noch) kein Massentourismus!

Beim Backpacking in Myanmar trifft man nur selten auf andere Reisende. Myanmar stand Jahrzehnte unter einer Militärdiktatur und war von der Außenwelt abgeschottet. Erst seit kurzen sind die Grenzen offiziell für ausländische Touristen geöffnet. Dementsprechend befindet sich die Infrastruktur gerade noch im Aufbau, wobei es in einigen Regionen wie dem Inle See schon etwas touristischer zugeht. Es gibt nicht besonders viele Unterkünfte für Backpacker, was natürlich etwas Organisationstalent fordert. Doch zeitgleich läuft man auch nicht Gefahr in irgendwelchen Bettenburgen zu enden. Häufig haben wir uns in Myanmar gewundert, wo denn die anderen Touristen sind und uns über jedes europäische Gesicht gefreut. Myanmar öffnet sich gerade erst dem Welttourismus und hat sich seine Traditionen und Kultur bis heute bewahrt.

Der große "Run" auf Myanmar hat gerade erst begonnen...

Der große „Run“ auf Myanmar hat gerade erst begonnen…

#6: Ursprünglichkeit und Tradition!

Backpacking Myanmar, das bedeuetet Eintauchen in ein wundervoll ursprüngliches Land. Die Männer kleiden sich nicht in Levis und Co., sondern tragen ihre traditionellen Longys. Die Frauen interessieren sich nicht für Anit-Falten Cremes von L’Oreal, sondern vertrauen ihrem eigenen natürlich Make-up, der Thanaka Creme. In der Straßen Myanmars bestimmen neben Mopeds vor allem Pferdekutschen und Ochsenkarren das Stadtbild. Berufe wie Feldarbeiter, Bauarbeiter oder Fischer werden noch mit einfachen Mitteln nach alter Tradition ausgeübt. So kann man am Inle See noch einige traditionelle Einbein-Ruderer bei ihrer Arbeit beobachten.

Tradioneller Ein-Bein-Ruderer am Inle See Myanmar

Tradioneller Ein-Bein-Ruderer am Inle See Myanmar

#7: Myanmar ist nicht so teuer wie du denkst!

Natürlich ist Myanmar schon deutlich teurer als viele der Nachbarländer, vor allem für Pauschaltouristen. Häufig liest man von 10-tägigen Rundreise-Angeboten ab 3.000 Euro aufwärts. Das ist natürlich verrückt und geht auch doppelt so lang für halb so viel Geld, und zwar wenn man individuell reist. Zwar werden auch Backpacker über die Hotelpreise von durchschnittlich $20 erschrocken sein, doch wer nicht gerade Luxus braucht, der wird auch in Myanmar zu einem angemessenen Preis nächtigen. Zudem können Lebensmittel und Getränke sehr günstig auf den hiesigen Märkten erstanden werden. Eine warme Mahlzeit kostet etwa $1-$3.

Ursprünglichkeit - täglich pulsiert das Leben auf den Märkten Myanmars

Ursprünglichkeit – täglich pulsiert das Leben auf den Märkten Myanmars

#8: Myanmar ist sicherer als du denkst!

„Du reist nach Mynamar, ist da nicht noch Bürgerkrieg?“ Jein, tatsächlich kommt es in manchen Regionen in Myanmar immer noch zu bewaffneten Konflikten zwischen dem Militär und Rebellen. Doch das sind Gegenden, in die du als ausländischer Backpacker ohnehin nicht reisen darfst. Als Tourist darf man nur jene Teile des Landes besuchen, die als sicher gelten.

Darüber hinaus sind die Menschen in Myanmar sehr aufrichtig und ehrlich. Gewalt und Diebstahl gegenüber Touristen sind in Myanmar eine deutlich geringere Gefahr als in so manch anderen Nachbarländern. Und auch wir hatten nie das Gefühl, um unser Gepäck bangen oder trügerischen Absichten in Acht nehmen zu müssen.

Myanmar, ein Land das berührt und verzaubert

Myanmar, ein Land das berührt und verzaubert

 

Wer nun immer noch nicht überzeugt ist, der klickt sich am besten durch meine Fotoalben „Faces of Myanmar“ und „Liebesbrief an Myanmar“. Viel Spaß beim Stöbern und beim Backpacking in Myanmar.

Bilder: © Sebastian Semmler / © Doreen Schollmeier

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12 Comments

  • Reply Matthias März 7. Februar 2015 at 23:07

    Sehr schön geschriebener Landesbericht. Gerade das Stichwort >> Kaum Touristen << macht Ultra viel Lust auf dieses Land.
    Eigentlich war Myanmar schon abgeschrieben für mich , jetzt werde ich mich doch nochmal ran Wagen und Recherchieren. Gerade die Herausforderung beim Backpacken ist das Geniale . So wie es scheint ist das hier der Fall . Genau mein Ding 🙂 YEAH

    • Reply IsoldeMaReisen 8. Februar 2015 at 21:00

      Hallo Matthias,

      danke für dein Kommentar. Myanmar lässt definitiv noch etwas Abenteurer-Feeling aufkommen, vor allem in den etwas abgelegeneren Orten oder wenn du dich auf eigene Faust auf ein Moped schwingst und das Land erkundest. Ich wünsche dir viel Spaß dabei und freue, ich einen weiteren Myanmar Fan gewonnen zu haben.

      Viele Grüße
      Isolde MaReisen

  • Reply Karin 7. Februar 2015 at 23:38

    Danke für die vielen hilfreichen Tips. Für mich ist es erst im Dezember so weit aber bis dahin hilft alles beim Träumen und planen!

    • Reply IsoldeMaReisen 8. Februar 2015 at 21:02

      Hallo Karin,

      vielen dank für dein Kommentar. Du wirst Myanmar lieben, das verspreche ich dir! Fürs Planen kannst du ja mal einen Blick in meine Backpakcer Tipps für Myanmar werfen. Da findest du alle Informationen zum Geld umtauschen, Übernachten, Flug buchen etc: https://fernsuchtblog.de/myanmar-reisetipps/.

      Gern kannst du mich auch anschreiben, falls du noch irgendwelche Fragen zu Myanmar hast.

      Viele Grüße
      Isolde MaReisen

  • Reply Harald 8. Februar 2015 at 2:36

    Hallo Isolde,
    toller Artikel. Das macht die Vorfreude noch größer. Ich sitze gerade in Bangkok und warte auf mein Visa. In den nächsten Tagen gehts dann los. Ich freue mich schon sehr.

    Liebe Grüße
    Harald

    • Reply IsoldeMaReisen 9. Februar 2015 at 7:57

      Hallo Harald,

      danke für dein Kommentar und viel Freude auf deiner Reise. Gerade würde ich mich ultimativ gerne mit in die Botschaft beamen und auch ein Visum für Myanmar ergattern. Fernsucht nach Myanmar!

      Frohes Reisen!
      Isolde MaReisen

  • Reply Kerstin 8. Februar 2015 at 18:32

    Danke Isolde für diesen Bericht! Habe vor Ende des Jahres nach Myanmar zu reisen und dein toller Blogbeitrag und die Fotos schafft jede Menge Vorfreude und Fernweh. Würde am liebsten sofort fahren! LG, Kerstin

    • Reply IsoldeMaReisen 9. Februar 2015 at 7:59

      Hallo Kerstin,

      ich freue mich, dass mein Beitrag für etwas Vorfreude auf Myanmar sorgt. Falls du bei der Reisevorbereitung für Myanmar noch Hilfe benötigst, dann schau doch einfach mal in meine Backpacker Tipps für Myanmar: https://fernsuchtblog.de/myanmar-reisetipps/. Da findest du viele aktuelle Tipps zum Thema Visum, Flüge buchen, Kosten und Gesundheit. Oder schreib mir einfach und ich beantworte dir gern deine Fragen.

      Viel Spaß beim Planen,
      Isolde MaReisen

  • Reply Anja Gitzinger 23. Februar 2015 at 23:49

    Ein ganz großes Lob für die lebhafte Schilderung deiner Erlebnisse und vielen Dank auch für die Tipps für die Reisevorbereitung! Wir fliegen am Freitag und freuen uns so :-)! Ich habe noch eine Frage, vielleicht kannst du uns da weiter helfen: wir würden gerne ein paar Tage wandern gehen, aber schwanken zwischen 2 Varianten: von Kalaw zum Inle-See oder von Pindaya aus ein paar Tage in die umliegenden Dörfer. Habt ihr eine der Touren gemacht und kannst du eine empfehlen? Ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte, man reist immer ein bisschen mit!
    Viele Grüße und danke vorab, Anja

    • Reply IsoldeMaReisen 24. Februar 2015 at 8:02

      Hallo Anja,

      vielen Dank für dein liebes Kommentar. Über Pindaya habe ich vor Ort viel Gutes gehört, war dort aber nicht selbst. In Kalawa sind wir gewesen und die Natur dort ist sehr schön, saftig grün und hügelig. Auch der Inle See ist landschaftlich ein Traum, von daher kann ich mir eine Wanderung von Kalaw nach Nyaung Shwe sehr gut vorstellen. Man geht an vielen kleinen Dörfern und Anbaufeldern vorbei und auf der Straße fahren Ochsenkarren und Pferdekutschen. In Kalaw gibt es ein sehr schönes Kloster und ein paar „nicht goldene“ Pagoden, die unheimlich schön waren. Zum Beispiel gibt es unweit vom Markt in Kalaw eine Spiegel-Pagode und direkt gegenüber befindet sich ein Feld mit weißen Pagoden. Sehr eindrucksvoll und auch nicht so touristisch. Aufgrund dieser Erfahrung würde ich euch zu der Wanderung von Kalaw zum Inle See raten, vor allem weil ich euch dann den doch etwas teuren Nahverkehr am Inle See erspart. Am Flughafen von Heo kommt man als ausländischer Tourist nämlich nur mit dem Taxi fort, weil die öffentlichen Busse keine Ausländer transportieren (dürfen).

      Ich wünsche dir eine wundervolle Reise, Myanmar ist wirlich bezaubernd. Vielleicht hast du ja Lust nach eurer Reise von Myanmar zu berichten. Ich freue mich über Reisebericht, das hilft gegen meine Fernsucht 🙂

      Liebe Grüße
      Isolde MaReisen

  • Reply Kathleen 28. März 2015 at 12:32

    Hallo Isolde,

    du hast in Myanmar ja sehr schöne Bilder machen können. Wir ind vor knapp 2 Wochen aus Myanmar zurückgekommen und haben unsere Reise ebenfalls verbloggt und bebildert. Uns hat es ebenfalls sehr gut in Myanmar gefallen.

    Für dein „Faces of Myanmar“ Fotoalbum würde der Junge unseres Beitragsfotos von http://www.travelcats.de/asien/myanmar/amarapura-sagaing/ sehr gut reinpassen.

    LG Kathleen

    • Reply IsoldeMaReisen 28. März 2015 at 19:58

      Hallo Kathleen,

      vielen Dank für dein Feedback. Ich hoffe ihr habt Myanmar in vollen Zügen genießen können! Hab gerade ein wenig durch eure Myanmar Beiträge gestöbert – die Bilder sind wundervoll und ich war gleich wieder hin und weg!

      Liebe Grüße und frohes Reisen,
      Isolde MaReisen

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