Reiseplanung

Datensicherung auf Reisen: Dafür musst du kein Nerd sein!

29. Dezember 2016
Datensicherung auf Reisen

Normalerweise bedeutet Reisen für mich, dass Laptop oder Tablet einfach mal daheim bleiben. Vom Alltag abschalten und nicht an die Arbeit denken – das geht bei mir nur, wenn ich „offline“ und einfach mal nicht erreichbar bin. Doch natürlich gibt es Ausnahmen. Wer eine Weltreise macht und zwischendurch mit Familien und Freunden kommunizieren, Bilder übertragen oder gar über seine Abenteuer bloggen will, kann nur schwer auf Laptop oder PC verzichten. Auch ich hätte nur ungern während meines Auslandspraktikums in Indien auf mein „Mini-Büro“ verzichtet. Fakt ist, wenn auch du mit Laptop oder Tablet reist, solltest du eine wichtige Frage auf gar keinen Fall vernachlässigen: Wie erledige ich meine Datensicherung auf Reisen? Immerhin schwirren auf deinen elektronischen Helferlein so allerhand Daten, E-Mails und Bilder herum. Schon mal Gedanken darüber gemacht?

Datensicherung auf Reisen: 5 Tipps für Weltenbummler

Datensicherung  – das klingt irgendwie furchtbar hochgestochen, kompliziert und fast schon ein bisschen nerdy, oder? Aber lass dich davon nicht abschrecken. Datensicherung auf Reisen ist ein wichtiges Thema, dass sich aber ganz einfach umsetzen lässt.

1. Lass deine sensiblen Daten zu Hause

Die elektronische Steuererklärung, digitalisierte Versicherungsverträge und die Bankdaten der letzten drei Jahre benötigst du im Urlaub nun wirklich nicht. Diese Daten gehören nicht auf mobile Geräte, sondern sollten auf einer externen Festplatte gespeichert sein. Denn alles, was sicher zu Hause eingelagert ist, kann unterwegs nicht aus Versehen in die falschen Hände geraten. Und das gilt auch für deine privaten Fotos, Kurznachrichten und ähnliches. Diese Daten sind zwar nicht von direktem wirtschaftlichem Interesse, können aber missbraucht werden. Alles, was in irgendeiner Art und Weise sensibel erscheint, solltest du also von den mobilen Geräten entfernen und auf einem sicheren Speichergerät verwahren.

2. Sichere dein Gerät mit einem Passwort

Wenn du dein Gerät mit Passwörtern sicherst, bist du nicht paranoid, sondern clever. Lege sowohl ein Passwort zum Starten und kompletten Hochfahren des Geräts fest, als auch individuelle Passwörter für E-Mail Konten, Chatprogramme und den Zugriff auf private Daten. Aber Vorsicht: Wenn du diese Passwörter aber dann auf dem Handy oder Laptop speichert, womöglich noch über die Funktion „bei Start automatisch einloggen“, ergibt das Anlegen eines Passwortes weniger Sinn. Das ist eine durchaus praktische Funktion, wenn der Computer, Laptop oder Tablet den jeweiligen Nutzer automatisch einloggt und alle Passwörter gespeichert sind, aber es ist eben auch ein Sicherheitsrisiko. Denn jeder, der das Gerät in die Hand bekommt und startet, ist ebenfalls automatisch eingeloggt. Der Sinn der Passwörter ist ja eigentlich, den Zugriff für Unbefugte zu blockieren. Sämtliche Passwörter sollten deshalb am Besten im Gedächtnis bleiben oder für Notfälle auf einem sicher aufbewahrten Blatt Papier geschrieben sein.

3. Installiere ein Antivirenprogramm

Malware, Viren, Trojaner und andere Schadprogramme befallen nicht nur den PC am Arbeitsplatz, sondern werden auch für mobile Endgeräte entwickelt. Diese werden nicht nur gezielt verbreitet, sondern können über die Internetverbindung im Hotel, die Bestätigungsmail von der Fluggesellschaft oder anderen Gelegenheiten eingefangen werden. Wenn du dir also über einen Internetdienst eine Pizza aufs Hotelzimmer liefern lässt, gefährdet dies deine Daten genauso wie wenn du ein Dokument auf den USB-Stick speichert, um es im Internetcafé auszudrucken, und den USB-Stick dann einfach wieder für den privaten Laptop verwendest. Ein gutes Antivirenprogramm sollte deshalb immer Teil deiner technischen Ausrüstung sein und spielt – egal ob zu Hause, im Büro oder irgendwo anders auf der Welt – eine wichtige Rolle bei der Datensicherung auf Reisen.

Am besten ist es natürlich, wenn das Programm cloudbasiert arbeitet, so dass es deinen Laptop oder dein Tablet nicht merklich verlangsamt. Gute Programme sind außerdem bedienerfreundlich und übersichtlich gestaltet. Sie sollten einen spontanen Komplettscan erlauben, aber auch unauffällig permanent im Hintergrund laufen können. Einige Programme übernehmen auf Wunsch die komplette Überwachung – du musst sie also nur einmal installieren und dann kümmern sie sich selbst um alles. Eine gute Antivirensoftware ist deshalb so wichtig, weil Schadprogramme zwar einerseits das Gerät oder darauf vorhandene Daten zerstören können, andererseits verbreiten infizierte Geräte dauerhaft und unkontrolliert die Schadsoftware. Das bedeutet, dass die Schadsoftware permanent weiterverbreitet wird, was das Datenvolumen ansteigen lässt und im Zweifelsfall rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Nun aber genug mit dem technischen Blabla 🙂

4. Sei nicht zu geizig

Die kostenlosen Programme namhafter Hersteller bieten sicherlich einen soliden Basisschutz. Allerdings ist es wirklich nur ein Basisschutz. Wenn du gerne auch einen Schutz beim Online-Banking und bei Transaktionen haben willst, eine Firewall im Netzwerk brauchst und Wert auf einen Kinderschutz legst (interessant für diejenigen, die mit Nachwuchs reisen), solltest du besser in das Komplettpaket investieren. Das ist dann aber auch mit regelmäßigen Updates verbunden. Überprüfe einfach dein Verhalten und evaluiere, wie viel Schutz du wirklich brauchst.

5. Doppelt hält besser

Eine ganz andere Sache sind die Datenmengen, die unterwegs anfallen. Wenn du einen vertrauenswürdigen Speicherplatz in der Cloud nutzt, das Passwort im Kopf hast und dein Gerät mit einer guten Antivirensoftware ausgestattet hast, machst du im Prinzip schon alles richtig. Einziger Nachteil: Für die Nutzung der Cloud wird eine Internetverbindung benötigt. Backpacker ohne Mobiltelefon abseits der üblichen Touristenpfade haben meist nur eine spärliche bis gar keine Internetverbindung zur Verfügung. Für so einen Fall ist eine externe Festplatte von kleinen Ausmaßen, aber mit großer Speicherkapazität sehr praktisch. Und vor allem geht eine Festplatte von der Größe eines Taschenbuchs nicht so schnell verloren oder kaputt wie eine Handvoll fingernagelgroßer Speicherkarten. Zusätzlich ist es ratsam, nur bewusst zu fotografieren, die Bilder und Videos regelmäßig auszusortieren und alles, wenn möglich, an zwei bis drei verschiedenen Orten zu speichern. Denn auch eine Festplatte ist nicht immer zuverlässig und kann mal kaputt gehen. Und dann sind all deine schönen Urlaubsfotos dahin.

Datensicherung auf Reisen – weitere Tipps?

Wie sicherst du deine Daten auf Reisen? Und welche Geräte befinden sich überhaupt in deinem Gepäck? Ich freue mich auf deine Anregungen und Tipps!

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